(v.l.) Ewelina Karpińska-Morek, Preisträgerin Multimedia / Online, Prof. Joachi Rogall, Geschäftsführer der Robert Bosch Stiftung / Fot. Hans Scherhaufer
Der Deutsch-Polnische Journalistenpreis prämiert die besten Beiträge, die über das jeweilige Nachbarland fair und offen berichtet haben und die im Vorjahr in Printmedien, Hörfunk oder Fernsehen erstmalig gedruckt, gesendet oder im Internet veröffentlicht wurden. Das Preisgeld für jede Kategorie beträgt 5.000 Euro. Eine unabhängige Jury wählt die Besten unter den eingereichten Beiträgen aus.
Die eingereichten Veröffentlichungen sollen konkret dazu beitragen, das Wissen von Deutschen und Polen übereinander zu erweitern, das gegenseitige Verständnis von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft zu verbessern, das Alltagsleben auf beiden Seiten dem jeweiligen Nachbarn näherzubringen und das Zusammenleben in der Europäischen Union zu fördern. In den Beiträgen können sämtliche Aspekte des deutsch-polnischen Verhältnisses thematisiert werden. Bevorzugt werden Beiträge mit einem Bezug zur aktuellen Entwicklung im Nachbarland. Aber auch Artikel und Sendungen, die sich mit der schwierigen gemeinsamen deutsch-polnischen Geschichte auseinandersetzen, haben eine gute Chance, prämiert zu werden.
Seit 1997 wird der Deutsch-Polnische Journalistenpreis jährlich vergeben. Seit 2008 wird der Preis während der Deutsch-Polnischen Medientage verliehen. Der Deutsch-Polnische Journalistenpreis wird von den drei Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, dem Freistaat Sachsen, den drei Woiwodschaften Lebuser Land, Niederschlesien und Westpommern sowie der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie der Robert Bosch Stiftung gestiftet.
Im Dezember 2013 hat der Deutsch-Polnische Journalistenpreis den Namen Tadeusz Mazowieckis erhalten. Mit diesem Beschluss haben die Preisstifter ihrer Anerkennung für das journalistische Engagement des Bürgerrechtlers und ersten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten Polens nach 1989, Tadeusz Mazowiecki, Ausdruck verliehen. Im Jahr 2014 wurde mit dem Preis erstmals auch in der Kategorie „Journalismus in der Grenzregion“ ein Beitrag ausgezeichnet, der beispielgebend das Zusammenwachsen und die Veränderungen im Alltag in der Grenzregion dokumentiert und von Journalistinnen und Journalisten aus den sechs Partnerregionen verfasst wurde. Im Jahr 2018 wurde zum ersten Mal der Preis in der Kategorie Multimedia / Online vergeben, der herausragende Beiträge auszeichnet, die zeigen, wie im Internet und mit Apps moderne Darstellungsformen mit hohem technischem Anspruch realisiert werden können. Journalistisches Handwerk, eine spannende Story und eine innovative technische Umsetzung sind dabei gleichermaßen von Bedeutung.
Der Preis wird in fünf Kategorien vergeben: Print, Hörfunk, Fernsehen, Multimedia / Online, „Journalismus in der Grenzregion“. Das Preisgeld für jede Kategorie beträgt 5.000 Euro.