In Berlin und Warschau fanden die Jurysitzungen des Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreises 2015 statt – Die Nominierungen zum Finale stehen fest – Preisverleihung während der Gala am 21. Mai in der Trafostacja Sztuki in Stettin

Der Wettbewerb um den diesjährigen Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreises geht in die Zielgerade. Auf Sitzungen in Berlin und Warschau am 10. und 11. März 2015 wählten die nationalen Jurys in dieser Woche die Beiträge zum Finale des 18. Wettbewerbs. Es wurden je sechs Beiträge in den Kategorien Print, Hörfunk, Fernsehen sowie für den zum zweiten Mal ausgelobten Sonderpreis „Journalismus in der Grenzregion“, den die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und die Woiwodschaft Westpommern ausloben, nominiert. Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro pro Kategorie dotiert. Die Juroren trafen ihre Wahl aus insgesamt 164 Einsendungen, wobei 89 Beiträge aus Deutschland und 75 aus Polen kamen. Verkündet und geehrt werden die Gewinner auf einer festlichen Gala im Rahmen der Deutsch-Polnischen Medientage, die am 21. Mai 2015 im jüngsten Zentrum für moderne Kunst in Polen, in den innovativen künstlerisch-kulturellen Räumlichkeiten der Trafostacja Sztuki in Stettin stattfinden wird.

Der deutsche Fachjuror in der Kategorie Print, Dietrich Schröder, berichtete: „Die Auswahl war für die Jury aufgrund der hohen Qualität vieler Beiträge nicht einfach. Neben Themen aus dem Alltag des Zusammenlebens beider Länder bildeten zwei historische Jubiläen im Jahr 2014 Schwerpunkte: Der 70. Jahrestag des Warschauer Aufstands und die zehnjährige Mitgliedschaft Polens in der EU. Beide Ereignisse und ihre Folgen wurden sehr differenziert, kritisch und spannend dargestellt. Auch die Auswirkungen der Ukraine-Krise spielten in mehreren Beiträgen eine Rolle". Dorota Zyń-Horbaczewska, polnische Jurorin in der Kategorie Hörfunk, unterstrich die journalistische Beobachtung des Alltäglichen – nicht nur im Grenzraum, sondern auch in den beiden Ländern selbst. Geschichte werde der Jurorin nach auf eine neue Weise gezeigt: Die Reporter vertiefen sich in historische Themen, die bisher unbekannt blieben, bekannte Themen werden andererseits innovativ dargestellt.

Die Gala der Preisverleihung ist Höhepunkt der Deutsch-Polnischen Medientage, die am 21. und 22. Mai in den Sälen der Książnica Pomorska in Stettin stattfinden werden.  Das Motto der diesjährigen Konferenz lautet: „Deutschland und Polen – neue Anker Europas“ Das Motto spiegelt das gemeinsame Engagement Deutschlands und Polens in den Strukturen der Europäischen Union und auch außerhalb wider, wie in der Ukraine-Krise. Während der Medientage werden die Journalisten und Experten über die Zusammenarbeit der beiden Länder in Zeiten politischer und medialer Krisen diskutieren.

Es ist bereits die 18. Auflage des Deutsch-Polnischen Journalistenpreises,  der  seit Dezember 2013 den Namen Tadeusz Mazowiecki in Anerkennung der journalistischen Tätigkeit des im Oktober 2013 verstorbenen Publizisten, Bürgerrechtlers und ersten demokratisch gewählten Premiers Polens nach der Wende trägt.


Nominiert wurden:
Kategorie Print
1.    „Der fürchterliche Sylter”,  Agnieszka Hreczuk, „Der Tagesspiegel“
2.    „Ein Hoch auf die faulen Piroggen!“, Emilia Smechowski, brand eins
3.    „Wir lernen noch“, Florian Willershausen, Silke Wettlach, Wirtschaftswoche
4.    „Śpiewać, hitlerówy”, Magdalena Grzebałkowska, Gazeta Wyborcza, Duży Format
5.    „Umowna data urodzenia”, Anna Malinowska, Gazeta Wyborcza, Duży Format
6.    „Szybcy i wściekli w niszowym biznesie”, Rafał Skórski, Pierwszy Milion

Kategorie Hörfunk
1.    „Zimmer Nummer 18 – die Polinnen von Moabit“, Simone Trieder, Deutschlandfunk
2.    „Zwei Länder, eine Stadt. Grenzgeschichten aus Görlitz / Zgorzelec”, Roman Nuck, MDR 1 Radio Sachsen
3.    „Waschen füttern trösten – polnische Pflegerinnen in Deutschand“, Marietta Morawska Büngler, Westdeutscher Rundfunk
4.    „Dowodiczek Osobisticzek czyli Nowy realizm Graniczny”, Tomasz Sikora, Roman Nuck, Tomas Kopecky, Radio Wrocław
5.    „Ostatni świadek”, Jolanta Rudnik, Andrzej Rudnik, Radio Koszalin
6.    „Jedenaste przykazanie”, Agata Rokicka, Polskie Radio Szczecin

Kategorie Fernsehen
1.    „Mama arbeitet im Westen“, Ase Svenheim Drivenes, MDR, PB Kultur und Wissenschaft / Redaktion Geschichte
2.    „Nachbar, wie geht’s, – Der deutsch-polnische Familiencheck“, Wolfgang Fandrich, Ulrich Brochhagen, Rolf-Axel Kriszun, Monika Sieradzka, Dörte Hanisch, Magdalena Gwóźdź, Olenka Kretschmer, Elisabeth Lehmann, Bartosz Dudek
3.    „Großvater war in der Wehrmacht“, Wioletta Weiss, RBB, Mittel- und Osteuropa
4.     „Po prostu jako człowiek”, Dorota Petrus, Bogdan Lęcznar, TVP 2, Redakcja Ekumeniczna
5.    „Uczcie się Polski. Opozycja w NRD i Solidarność”, Magdalena Gwóźdź, Rosalia Romaniec, TVP und Deutsche Welle
6.    „Druga wojna światowa cz. 2”, Peter Hartl, TVP1

Kategorie „Journalismus in der Grenzregion“
1.    „Aufrüstung mit Symbolwert – In Stettin planen deutsche und polnische Soldaten gemeinsam den Verteidigungsfall der NATO“, Sonja Volkmann-Schluck, Schweriner Volkszeitung
2.    „LuL-Pomerania Philharmonie“, Friederike Witthuhn, Peter Schmidt, Nordmagazin, Land und Leute
3.    „Zwei Länder – eine Stadt. Grenzgeschichten aus Görlitz / Zgorzelec“, Roman Nuck, MDR 1 Radio Sachsen
4.     „Szkolna granica”, Piotr Słowiński, Polskie Radio Wrocław
5.    „W sąsiedztwie Białego Bociana”, Monika Stefanek, Funkhaus Europa, Redakcja Polska
6.    „Mała Polka ze Staffelde”, Joanna Skonieczna, Krzysztof Skonieczny, Polskie Radio Szczecin

Weitere Informationen und Kontaktdaten sind auf www.deutsch-polnischer-journalistenpreis.de abrufbar.

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