Programm der 10. Deutsch-Polnischen Medientage

Das Thema der diesjährigen Deutsch-Polnischen Medientage knüpft an den politischen Wandel in Europa und der Welt sowie an dessen Einflüsse auf die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen an. Die eingeladenen Gäste haben die Möglichkeit, während der Debatten und Workshops über die letzten Wahlen in Polen (Oktober 2015), in den USA (November 2016), in Frankreich (April und Mai 2017), aber auch in den Niederlanden (März 2017) zu diskutieren. Im Rahmen von offenen Diskussionen können Politik- und Medienvertreter Fragen zur Einheit Europas und zu möglichen Entwicklungsszenarien der Europäischen Union an die Botschafter richten. Angesichts der neuen politischen Situation ist insbesondere das Ergebnis der Bundestagswahlen im Herbst 2017 von Interesse und zieht folgende Fragen nach sich: Wie wird sich das Ergebnis auf die deutsch-polnische Zusammenarbeit auswirken? Welchen Einfluss wird es auf die soziale, ökonomische und kulturelle Wirklichkeit ausüben? Welche spürbaren Konsequenzen werden aus diesen Wahlen für polnische und deutsche Bewohnerinnen und Bewohner der Grenzregion resultieren.
Außerdem bietet die Konferenz eine Reihe von Expertenworkshops an. Es wird Workshops zu den Themen Grenzregion, Energiepolitik in Polen und Deutschland, Verwendung von Internetplattformen zum Meinungs- und Informationsaustausch sowie zur deutsch-polnischen Zusammenarbeit im Sicherheitssektor geben. In Zusammenarbeit mit den Neuen deutschen Medienmachern ist ein Workshop zum Thema „Populismus, Migration und das postfaktische Zeitalter. Sprachgebrauch in der neuen politischen Wirklichkeit – Chancen und Gefahren“ entstanden. Die Konferenz schließt mit einer Debatte über journalistische Glaubwürdigkeit ab; zur Teilnahme an dieser Diskussion wurden Journalisten und Korrespondenten eingeladen.
Die deutsch-polnischen Medientage 2017 finden in strategischer Zusammenarbeit mit der Universität Grünberg statt.

 

10. Deutsch-Polnische Medientage 2017
Neue politische Realität – Folgen für die deutsch-polnischen Beziehungen
Ort: Universität Grünberg (Uniwersytet Zielonogórski), Al. Wojska Polskiego 69, Gebäude A16, 65-762 Grünberg

TAG 1, 31.05.2017 (Mittwoch)

12:00-13:00 Lunch, Palmenhaus der Universität Grünberg (Palmiarnia na Uniwersytecie Zielonogórskim)

13:00-13:15 Eröffnung                       

Elżbieta Anna Polak, Marschallin der Woiwodschaft Lebuser Land
Krzysztof Rak, Geschäftsführender Vorstand, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
Wojciech Strzyżewski, Prorektor der Universität Grünberg für studentische Angelegenheiten

Grußwort

Ines Pohl, Chefredakteurin Deutsche Welle
Krzysztof Skowroński, Chef des Verbandes Polnischer Journalisten (SDP)
13:15-14:45 Debatte mit Publikumsbeteiligung: Neue politische Realität – Folgen für die deutsch-polnischen Beziehungen

Teilnehmer:
Lorenz Caffier, stellv. Ministerpräsident, Minister für Inneres und Europa des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Rolf Nikel, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Republik Polen
Elżbieta Anna Polak, Marschallin der Woiwodschaft Lebuser Land
Andrzej Przyłębski, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland     

Moderation:
Cornelius Ochmann, Geschäftsführender Vorstand, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit

15:00-16:30 3 parallele Workshops

1 Wer mit wem? Die ungleichen Strukturen westlich und östlich von Oder und Neiße – und wie Journalisten damit arbeiten können.

Görlitz und Zgorzelec, Guben und Gubin, Frankfurt und Słubice – drei Doppelstädte, die nur durch einen Fluss voneinander getrennt sind. Trotzdem liegen immer noch Welten zwischen den Städten. Seit über 70 Jahren sind Polen und Deutsche an Oder und Neiße Nachbarn. Doch obwohl die Grenze seit dem EU-Beitritt Polens vor 13 Jahren das tägliche Hin- und Herpendeln nicht mehr bremsen konnte, sind sich Polen und Deutsche seltsam fremd geblieben. Das hat nicht allein mit den unterschiedlichen Mentalitäten zu tun, sondern auch mit der sehr spezifischen Siedlungsgeschichte der Grenzregion und nicht zuletzt mit einer Asymmetrie in den politischen und administrativen Strukturen beider Länder: Westlich von Oder und Neiße ein föderalistischer Staatsaufbau, östlich davon ein zentralistischer. Sich dies bewusst zu machen, ist die Voraussetzung für eine unverkrampfte und harmonische Nachbarschaft.

Journalisten sollten vor allem ans andere Ufer des jeweiligen Flusses blicken wollen. Der Workshop möchte dafür einige Grundlagen schaffen. In kurzen Impulsbeiträgen werden Experten über die Siedlungs- und Bevölkerungsstruktur und die damit verbundenen sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Prägungen einerseits und über wesentliche Aspekte der administrativen Strukturen andererseits informieren. Am Beispiel konkreter Projekte wird veranschaulicht, wie die Rollen im Spiel zwischen Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit verteilt sind und inwieweit sich Handlungsprozesse in beiden Ländern voneinander unterscheiden.

Teilnehmer:
Kinga Hartmann-Wóycicka, Europäisches Zentrum Erinnerung, Bildung und Kultur in Zgorzelec
Maciej Zathey, Direktor des Instituts für Territoriale Entwicklung in Breslau
Moderation:
Frank Seibel, stellv. Leiter der Lausitzredaktion, Sächsische Zeitung

2 Neue Entwicklungs- und Bebauungspläne für die Grenzflüsse. Die Oder und die Neiße.

Wie kann die wirtschaftliche und touristische Nutzung der Oder erhöht werden? Derzeit wird weniger als 1 % aller Waren in Polen per Schiff transportiert. Was kann man tun, um die Oder stärker befahren zu machen, als dies aktuell der Fall ist? Werden die kürzlich unterzeichneten Verträge – das AGN-Abkommen und der deutsch-polnische Oder-Vertrag – das Problem lösen?  Liegt Deutschen und Polen gleichviel daran, die Schiffbarkeit der Oder wiederherzustellen?

Über viele Jahre war die Oder eine Art natürliche Autobahn, eine ökologische und günstige Art des Warentransports. Noch in den 1970er Jahren herrschte auf der Oder ein großer Andrang. Von Schlesien nach Stettin kursierten etwa 400 Einheiten, jährlich wurden auf diesem Weg über 14 Millionen Tonnen Waren transportiert. Dies ist leider mittlerweile Vergangenheit. Nach dem politischen Umsturz in Polen und der deutschen Wiedervereinigung verlor der Fluss an Bedeutung, wurde über viele Jahre lang in Bezug auf Investitionen vernachlässigt und als Route für Transport und Tourismus unterschätzt. Seit Jahren bemühen sich aber sowohl Polen als auch Deutsche für eine Verbesserung der Schiffbarkeit der Oder. Die Kosten für die Anpassung des Oder-Wasserweges an die Schiffbarkeitsklasse IV (die für die Durchführung von Schifffahrt gefordert wird) sind hoch, aus heutigen Schätzungen geht hervor, dass dafür 22 bis 24 Milliarden PLN benötigt werden. Eine solche Investition hat allerdings nicht nur ökonomischen Wert, auch Sicherheitsfragen sind zentral. Wozu nämlich Vernachlässigungen führen können, war bereits vor 20 Jahren bei dem verheerenden Hochwasser sichtbar geworden. Dessen Folgen betrafen im Jahr 1997 viele Bewohner und Bewohnerinnen in den an die Oder grenzenden Gebieten.

Der Workshop soll aufzeigen, welche Erwartungen Deutsche und Polen an den Fluss haben, der unsere Grenze bildet. Welche sind unsere gemeinsamen Interessen, und welche sind vollkommen gegensätzlich?

Impuls:

Jörg Vogelsänger, Umweltminister des Landes Brandenburg

Teilnehmer:

Zbigniew Antonowicz, Geschäftsführer des Vereins „Odrą w Świat”, Rat der Interessenten des Stettiner Hafens

Andreas Oppermann, Redaktionsleiter Regionalstudio Frankfurt (Oder) Aktuelles, rbb
Jan Pyś, Direktor des Amtes für Binnenschifffahrt in Breslau

Moderation:
Joanna Skonieczna, Polskie Radio Szczecin

3 Die Diversifizierung der Energiequellen in Europa – deutsche und polnische Interessen

Während des von deutschen und polnischen Journalisten durchgeführten Workshops diskutieren geladene Gäste und WorkshopteilnehmerInnen über Fragen, die sich auf die Grundziele der EU-Energiepolitik beziehen (u.a. die Verbindung von Energienetzen der EU-Länder) und besprechen Bereiche der gemeinsamen Energiepolitik sowie Probleme sicherer Energielieferungen. Weitere Themen werden sein: Energieeffizienz (Energiesparmöglichkeiten, Entwicklung neuer und erneuerbarer Energieformen), Kohle- und Atomenergie (Perspektiven für die Kohleenergie in Deutschland und Polen, öffentliche Meinung über Kernenergie in beiden Ländern) und die wichtigsten Energieprojekte in Europa sowie deren Konsequenzen für Deutschland und Polen. Ergebnisse der Debatte werden in den Versuch münden, Deutschland und Polen auf der energetischen Landkarte Europas zu verorten. Jeder Themenbereich wird mit einer Fragerunde des Publikums abschließen.

Teilnehmer:
Michał Jarczyński, Vorstandsmitglied, Lebuser Verband für energetische Entwicklung
Felix Müsgens, Fachgebiet Energiewirtschaft, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

Moderation:
Krzysztof Baług, Radio Zachód
Andreas Rausch, Leiter der aktuellen Redaktion des rbb für Hörfunk und Fernsehen in Cottbus

16:30-17:00 Kaffeepause, Palmenhaus der Universität Grünberg (Palmiarnia Uniwersytetu Zielonogórskiego)

17:00-18:00 Gespräche mit Nominierten für den 20. Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis 2017

Wie können wir Journalisten gute und wahrhaftige Geschichten erzählen, in Zeiten, in denen das Vertrauen in die Medien immer weiter sinkt? Vor allem, wenn dieses Misstrauen auch von der Politik gesät wird? Wie gewinnen wir das Vertrauen unserer Protagonisten und Leser wieder? Wie klären wir auf, wie bauen wir Vorurteile ab, ohne zu Aktivisten zu werden? Oder müssen auch Journalisten heutzutage politisch Farbe bekennen, wenn die Grenzen der Demokratie immer weiter ausgedehnt werden?

TeilnehmerInnen:
Grażyna Bochenek, Radio Rzeszów, nominiert für den Beitrag „Normalni ludzie cz.1“
Jarosław Gugała, Polsat News, nominiert für den Beitrag „Państwo to my“
Lutz Hofmann, Mitteldeutscher Rundfunk, Osteuropa & Dokumentationen Fernsehen, nominiert für den Beitrag „Heute im Osten - Reportage - Bauernland in Polenhand“
Renate Sophie Meinhof, Süddeutsche Zeitung, Seite drei, nominiert für den Beitrag „Auf Teufel komm raus“

Moderation:
Emilia Smechowski, Preisträgerin des Journalistenpreises 2016 in der Kategorie Print

18:15 Hinfahrt zur Gala, Treffpunkt: vor dem Gebäude A16 der Universität Grünberg, vor den Hotels Ruben und Qubus. / Bitte seien Sie ein paar Minuten früher vor Ort, weil der Bus pünktlich um 18:15 Uhr abfährt. /

19:00-21:00 Gala des 20. Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreises 2017 Ort: Winny Dworek, Górzykowo 22, 66-131 Cigacice

23:00 Rückfahrt zu den Hotels, Treffpunkt: vor dem Gebäude / Bitte seien Sie ein paar Minuten früher vor Ort, weil der Bus pünktlich um 23:00 Uhr abfährt. /

TAG 2, 01.06.2017 (Donnerstag)

Ab 9:00 Get together, Palmenhaus der Universität Grünberg (Palmiarnia Uniwersytetu Zielonogórskiego)

10:00-11:30 3 parallele Workshops

1 Populismus, Migration und das postfaktische Zeitalter. Sprachgebrauch in der neuen politischen Wirklichkeit – Chancen und Gefahren

Als Journalistinnen und Journalisten arbeiten wir jeden Tag mit unserem Handwerkszeug, der Sprache. Unsere Berichte sollten möglichst wertfrei, korrekt und präzise die Realität wiedergeben. Doch oft ist das nicht der Fall. Teils werden Begriffe verwendet, die ungenau sind, teils solche die pauschalisieren, vorverurteilen und ganze Gruppen – seien es Migrant*innen, Frauen, Arbeitslose oder andere – diskriminieren und stereotypisieren. Sprache schafft Wirklichkeit. Schon Viktor Klemperer schrieb 1947 in „LTI - Notizbuch eines Philologen“, dass Worte wie kleine Dosen Arsen seien: Sie wirkten langsam und könnten unter Umständen vergiften.

Dies gilt in unserer heutigen Welt, die durch eine zunehmende Polarisierung gekennzeichnet ist, umso mehr. Wie wirkt Sprache in einer politischen Wirklichkeit, die oft auf populistische Verkürzungen setzt? Wie kann ein diskriminierungssensibler Sprachgebrauch in einer Welt gewährleistet werden, die von manchen schon zum postfaktischen Zeitalter erklärt wurde?

Über diese und andere Fragen wird im Rahmen dieses Workshops diskutiert und anhand von Beispielen aus polnischen und deutschen Medien erörtert. Veranstalter des Workshops sind die Neuen deutschen Medienmacher (NdM), ein Verein für Medienschaffende mit und ohne Migrationsgeschichte, die sich für mehr Vielfalt in den Medien, sei es personell oder thematisch, einsetzen. Zu den Projekten des Vereins gehört ein Glossar mit Formulierungshilfen für die Berichterstattung im Einwanderungsland (glossar.neuemedienmacher.de): Alle Anregungen, Alternativbegriffe und Empfehlungen darin sind ein Beitrag zu einer laufenden Debatte.

TeilnehmerInnen:

Alice Lanzke, Neue deutsche Medienmacher (NdM)
Aleksandra Rybińska, wsieci.pl
Wojciech Szymański, Deutsche Welle

Moderation:
Joanna Stolarek, Neue Berliner Redaktionsgesellschaft 

2 /Workshop in englischer Sprache/ Beispiele verstärkter Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen bei der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Europäischen Union und darüber hinaus (Missionen) im Hinblick auf die Reformen der Streitkräfte beider Länder (Weißbuch der Bundeswehr)

Vor dem Hintergrund der Stationierung von Iskander-Raketen im russischen Kaliningrad sowie der Truppenkonzentrierung an anderen Orten vor den Toren der EU ist das Thema Sicherheit aktueller denn je. Die zuletzt durchgeführte Entsendung von NATO-Soldaten an die Bündnisgrenzen ist möglicherweise nur eine erste Antwort auf die Frage, wie Europa sicherer gestaltet werden könnte. Eine weitere Problematik stellt die Bedrohung durch islamistischen Terrorismus dar, die sich offenbar nur international lösen lässt.

In diesem Workshop wollen wir erörtern, welchen Beitrag Deutschland und Polen leisten können, um sich den künftigen Herausforderungen zu stellen. Die Leitfragen unserer Diskussion werden sein, wie eine gemeinsame europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik aussehen könnte und welche Rolle Berlin und Warschau dabei spielen würden.

TeilnehmerInnen:
Justyna Gotkowska, Koordinatorin des Projektes Sicherheit und Verteidigung des nördlichen Europas, Zentrum für Oststudien in Warschau (Ośrodek Studiów Wschodnich, OSW)
Marcin Górka, Marcin Górka PR
Markus Kaim, Senior Fellow, Forschungsgruppe Sicherheitspolitik, Stiftung Wissenschaft und Politik

Moderation:
Holger Lühmann

3 Wie können Online-Plattformen noch besser zum Gedanken- und Informationsaustausch genutzt werden?

Online-Plattformen verändern den Journalismus ganz wesentlich. Die Möglichkeiten und Konfliktpunkte sind sehr vielfältig. Fast alle modernen Medien, ob Print, Hörfunk oder Fernsehen beschäftigen sich damit, ganz zu schweigen von den originären Online-Formaten. Das Internet bietet den etablierten Medien nicht nur die Möglichkeit, neue Rezipienten zu erreichen, ihren Content in ungeahntem Maße in die Welt zu bringen, mit den Rezipienten in direkten Austausch zu treten, sondern es wird auch für die Medien als Informationsquelle.

Während der Deutsch-Polnischen Medientage sollten die TeilnehmerInnen dieses Workshops darüber diskutieren, wie traditionelle Medien Online-Plattformen nutzen: Nur als weiteren Ausspielweg der bereits vorhandenen Materialien? Als programmbegleitende Ergänzung? Als Erweiterung ihrer medialen Aktivitäten mit exklusiven Inhalten und Formen? Als Austausch- und Interaktionsplattform mit den Rezipienten? Als Austauschplattform und Interaktion unter Journalisten? Oder als Informationsquelle?

Der rbb präsentiert seine Aktivitäten - rbb|24 als regionales Informationsportal incl. App, Social Media etc.

Impuls:
Ines Pohl, Chefredakteurin, Deutsche Welle
Grzegorz Żołędziewski, Gründer des Portals konfrontuj.pl

Moderation:

David Biesinger, stellv. rbb-Chefredakteur und Abteilungsleiter für Multimediale Information und Programmchef von Inforadio

Karolina Kamińska, Radio Zachód

11:30-13:00 Debatte: Die journalistische Glaubwürdigkeit (und der Kampf darum). Wie kann man Menschen erreichen? Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Medienlandschaft und -kritik in Polen und in Deutschland.

Während der Debatte werden folgende Fragen angesprochen:

  • Psychologische Bedingtheit: Kann sich ein Journalist durch Charakterstärke dem Druck widersetzen?
  • Verhältnis Mainstream – neue Rechte. Was war zuerst: die Verdrängung der Rechten aus dem medialen Umfeld oder die Entstehung einer geschlossenen rechten Medienlandschaft?
  • Können „Identitäts-Medien“ (also einseitig für ein politisches Lager engagierte Medien) Objektivität bewahren?
  • Political Correctness: Gegenmittel oder Ursache einer Krankheit?
  • Verhältnis Medien-Eigentümer – Journalisten.
  • Russische Gefahr: Information, Inspiration, Desinformation.
  • Schwellenmanipulation: Kann man die Wahrheit sagen und gleichzeitig durch entsprechende Wortwahl manipulieren?

TeilnehmerInnen:
Olga Doleśniak-Harczuk, stellv. Chefredakteurin, Nowe Państwo und Gazeta Polska Codziennie
Piotr Semka, „Do Rzeczy“
Robert Skuppin, Programmchef radioeins des rbb
Magdalena Steciąg, Lehrstuhl für Linguistische Kommunikation, Universität Grünberg

Moderation:
Witold Jurasz, Vorsitzender des Zentrums für Strategische Analysen

13:00 Light Lunch, Palmenhaus der Universität Grünberg (Palmiarnia Uniwersytetu Zielonogórskiego)

14:00-18:30 Begleitprogramm

Die Teilnehmer werden gebeten, sich vor der Universitätsbibliothek zu versammeln (Al. Wojska Polskiego 69, Grünberg). Von dort aus werden Sie zu den Bussen geleitet. Um 14:00 Uhr fahren die Busse zum Lebuser Weinzentrum, das circa 15 km entfernt in Zabór liegt, ab. Die Besichtigung des Lebuser Weinzentrums beginnt um 14:30 Uhr.

Von 14:30 Uhr bis 16:00 Uhr steht die Besichtigung des Weinzentrums, des Weingutes, das der Selbstverwaltung angehörig ist, sowie die Präsentation der Traditionen des Weinanbaus in der Woiwodschaft.

Anschließend findet um 16:00 Uhr ein Ausflug in das ca. 8 km entfernte Przytok Golf & Resort statt. Dort besteht die Möglichkeit von 16:15 Uhr bis 18:30 Uhr Golf zu spielen (Vorführspiel, Einführung in die Golfregeln usw.).