Johann-Adolf Cohausz wurde 1947 geboren. Er studierte Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Internationales Recht und Europarecht und legte 1977 sein zweites Juristisches Staatsexamen ab. Nach Beendigung seines Studiums arbeitete er ein Jahr als Wissenschaftlicher Assistent und Lehrbeauftragter für Öffentliches Recht an der Universität Bielefeld. Anschließend war er in der Europäischen Menschenrechtskommission (Stagiaire) in Straßburg tätig und trat noch im selben Jahr in den Auswärtigen Dienst ein. Dort war er unter anderem in der Wirtschaftsabteilung des Referates für Ost-West-Wirtschaftsbeziehungen tätig, wo er für Technologietransferkontrolle und Polen zuständig war. Von 1983-1986 arbeitete er in der Deutschen Botschaft in Kamerun als Leiter der Abteilung Presse und Kultur. Hierauf wechselte Cohausz ins Generalkonsulat Atlanta, wo er zum stellvertretenden Generalkonsul ernannt wurde. Im Jahre 1989 war er als Mitarbeiter im Büro des Koordinators für die Deutsch-Amerikanischen Beziehungen angestellt, welches er ab 1990 für zwei Jahre leitete. Von 1992-1993 war Cohausz als Sprecher und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit an der Ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen (VN) in New York eingesetzt. Im Anschluss leitete er für fünf Jahre das Büro für Auswärtige Beziehungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und das Büro für Auswärtige Beziehungen der CDU. Von 1998-2001 war er an der Ständigen Vertretung beim Europarat in Straßburg beschäftigt und ging danach für drei Jahre als Gesandter an die Deutsche Botschaft Buenos Aires. Von 2004 wechselte er ins Auswärtige Amt, wo er bis 2007 als Referatsleiter für die Staaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und den Europarat verantwortlich war. Anschließend war er zwei Jahre Generalkonsul in Dubai. Seit 2009 ist Cohausz Staatssekretär und hat das Amt des Regierungssprechers des Freistaates Sachsen inne. Cohausz ist verheiratet und hat drei Kinder.


Herbert Helmrich wurde 1934 in Luckau geboren. Bis 1953 lebte er in der DDR, wo er 1952 und 1953 aus politischen Gründen verhaftet und interniert wurde. 1954 folgten die Flucht in die Bundesrepublik, dann Abitur und Jurastudium in Göttingen und eine Referendarausbildung in Niedersachsen. Ab 1967 war Helmrich Rechtsanwalt und ab 1969 Notar in Buchholz bei Hamburg. Seit 1966 ist er Mitglied der CDU, wo er diverse Funktionen in der Mittelstandsvereinigung der CDU und dem Bundesarbeitskreis Christlich-Demokratischer Juristen (Bundesvorsitzender von 1992 bis 2001) bekleidete. Von 1976 bis 1992 war Helmrich Mitglied des Deutschen Bundestages, dort ab 1984 Vorsitzender des Rechtsausschusses, dann 1992 bis 1995 Justizminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, 1995-2002 Mitglied des Landtages Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzender des Rechtsausschusses. Seine juristischen Spezialgebiete sind Wirtschaftsrecht, Rechtstheorie, Evolution des Rechts, Biologie und Recht. Seit 1995 ist er Ko-Vorsitzender des Vorstands der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.


Helma Orosz wurde 1953 in Görlitz geboren. 1972 begann sie ihr Studium an der Medizinischen Fachschule Görlitz. Anschließend war sie von 1975 bis 1978 stellvertretende Krippenleiterin in Weißwasser und begann 1978 eine Weiterqualifizierung an der Betriebsakademie Cottbus zur Krippenleiterin. Zwischen 1979 und 1989 war sie Leiterin einer Kindereinrichtung sowie der Krippenvereinigung Weißwasser. 1990 avancierte sie zur Gesundheits- und Sozialdezernentin im Landratsamt Weißwasser und wechselte in gleicher Funktion zum Niederschlesischen Oberlausitzkreis. Von 1998 bis 2001 absolvierte sie ein Studium, das sie als Verwaltungs-Betriebswirtin abschloss. 2001 gewann Helma Orosz die Wahl zur Oberbürgermeisterin der Stadt Weißwasser und war von 2003 bis 2008 Sächsische Staatsministerin für Soziales. Seit August 2008 ist sie Oberbürgermeisterin der Stadt Dresden.


Elżbieta Polak wurde am 6. September 1959 in Przemków in Niederschlesien geboren. Sie lebt in Zielona Góra (Grünberg). Polak hat an der Fakultät für Juristik und Verwaltung an der Universität Wroclaw studiert. Außerdem hat sie ein Studium im Bereich Erwachsenenbildung und Kultur in Warschau abgeschlossen und zahlreiche Kurse und Fortbildungen belegt, unter anderem im Landesweiten Bildungszentrum für Verwaltung und Kommunales in Warschau auf dem Gebiet „Fördergelder und Gesetze der EU“.
1998 wurde sie Bürgermeisterin von Małomice und vier Jahre später Direktorin des Städtischen Büros von Zielona Góra. Ab 2007 war sie Leiterin der Stiftung für Entwicklung von Kommunaldemokratie im Regionalzentrum von Zielona Góra. 2008 wurde sie zum Vizemarschall der Woiwodschaft Lubuskie berufen.
Polak ist verheiratet und hat zwei Söhne.


Joachim Rogall wurde 1959 in Heidelberg geboren. Der studierte Osteuropahistoriker, Slawist und Germanist habilitierte 2001 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zum Thema: "Die Deutschen in der Volksrepublik Polen 1945-1989" und lehrt seit 2003 Osteuropäische Geschichte an der Universität Heidelberg. Im Frühjahr 1996 wechselte Rogall von der Universität Mainz zur Robert Bosch Stiftung in Stuttgart. Er ist dort Leiter des Bereichs Völkerverständigung Mitteleuropa, Südosteuropa, GUS, China.


Stanislaw Tillich wurde am 10. April 1959 in Neudörfel (Sachsen) geboren. Nach dem Abschluss seines Studiums an der Technischen Universität Dresden als Diplomingenieur für Konstruktion und Getriebetechnik begann Stanislaw Tillich seine berufliche Laufbahn 1984 als Konstrukteur in einem Elektronikunternehmen. Von 1987 bis 1989 war er als Mitarbeiter, ab Mai 1989 als Stellvertreter des Vorsitzenden beim Rat des Kreises Kamenz für Handel und Versorgung tätig, bevor er sich mit einem mittelständischen Unternehmen selbstständig machte. Stanislaw Tillich gehörte der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR von März bis Oktober 1990 an. Von 1991 bis 1994 war er Beobachter im Europäischen Parlament. Mitglied des Europäischen Parlaments wurde er 1994, in diesem Rahmen stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses und Generalberichterstatter für den Haushalt der Europäischen Union 1998. Seit Oktober 2004 ist er Mitglied des Sächsischen Landtages. Vom 27. Oktober 1999 bis 30. April 2002 war Stanislaw Tillich Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten, vom 2. Mai 2002 bis 10. November 2004 Chef der Sächsischen Staatskanzlei. Vom 11. November 2004 bis 27. September 2007 war er Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, und anschließend Sächsischer Staatsminister für Finanzen. Seit dem 28. Mai 2008 ist Stanislaw Tillich Ministerpräsident des Freistaates Sachsen.
Tillich ist seit 1987 CDU-Mitglied. Von 1992 bis 1999 war er Vorstandsmitglied der Christdemokratischen Parteien Europas, seit 2007 ist er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Bautzen. Am 24. Mai 2008 wurde Stanislaw Tillich zum Landesvorsitzenden der Sächsischen Union gewählt, am 28. Mai 2008 wurde er als Ministerpräsident des Freistaates Sachsen vereidigt. Seine Wiederwahl zum Ministerpräsidenten erfolgte am 29. September 2009.
Tillich ist Sorbe und römisch-katholisch. Mit seiner Ehefrau Veronika Tillich hat er zwei erwachsene Kinder. Die Familie Tillich wohnt in Panschwitz-Kuckau.