Europa vor den Wahlen. Welche Wahl hat Europa?
Die Zusammenarbeit Deutschlands und Polens in Europa 2014 – Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
7. Deutsch-Polnische Medientage 2014
Hotel Mercure, Lange Brücke, Potsdam
Die 7. Deutsch-Polnischen Medientage widmen sich der Zusammenarbeit Deutschlands und Polens in der EU in Medien und Politik. Journalistinnen und Journalisten sowie Expertinnen und Experten werden im Gastgeberland Brandenburg darüber diskutieren, welche neuen Herausforderungen den beiden Ländern in den nächsten Jahren bevorstehen. Welche Wege beschreiten Deutsche und Polen zusammen, wohin gehen sie getrennt? Wie wird in Deutschland und Polen über europäische Themen berichtet? Diese wichtigen Fragen werden 2014 in Workshops sowie in einer Fishbowl-Diskussion untersucht. In den Workshops, die 2013 in Breslau zum ersten Mal durchgeführt wurden, setzen sich die Teilnehmer mit aktuellen Fragen der Berichterstattung zum Nachbarland und des Journalismus im Allgemeinen auseinander.
8. Mai – 1. Tag (Donnerstag)
13:00-14:00 Registrierung der Teilnehmer, Mittagessen
14:00-14:30 Eröffnung der Medientage
Einleitung: Jann Jakobs, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam
Cornelius Ochmann, Geschäftsführender Vorstand, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
Eröffnungsrede: Władysław Bartoszewski, Staatssekretär und Beauftragter des Premierministers für internationalen Dialog
14:30-16:30 Fishbowl: Europa vor den Wahlen. Welche Wahl hat Europa?
Seit zehn Jahren leben Deutsche und Polen im geeinten Europa. Nicht nur bei der Bewältigung der Wirtschaftskrise, sondern auch in Bereichen wie der Energiepolitik, der Außenpolitik oder der Sicherheitspolitik – aktuell insbesondere mit Blick auf die Ukraine und Russland – stehen die beiden Länder vor neuen, gemeinsamen Herausforderungen. Wie sieht die Bilanz dieser zehnjährigen Zusammenarbeit aus? In welchen Gebieten ist sie gelungen, wo gibt es noch offene Fragen? Wie sollten sich Deutschland und Polen in Europa engagieren? Wie sollte die deutsch-polnische Partnerschaft bei der Gestaltung der europäischen Nachbarschaftspolitik und der Osteuropapolitik der EU aussehen?
In welcher Verfassung ist Europa vor den Wahlen? Haben die Bürger Deutschlands und Polens Vertrauen in das europäische Projekt? Welche politische Gestalt wird Europa nach den Wahlen annehmen, welche Rolle werden populistische und rechtsradikalen Parteien spielen? Wie werden Fragen der Freizügigkeit und Migration behandelt?
Tragen die Medien genug zur Gestaltung einer europäischen Öffentlichkeit bei und zeigen sie genug Interesse an der EU angesichts der Tatsache, dass die Wahl zum europäischen Parlament direkten Einfluss auf das Leben der Bürger hat? Wie beschreiben die Medien die EU und wie können sie die Entwicklung einer informierten und partizipierenden Gesellschaft fördern? Wie steht es um das Interesse der Bürger an der Lage Europas?
Inwiefern besteht ein Interesse an „europäischen“ Medien, was ist ihre Rolle bei dem Bau der europäischen Identität? Existiert eine Programmzusammenarbeit zwischen Medien in Europa? Wie sieht sie aus und wie kann man sie weiter stimulieren? Welche Prioritäten und Herausforderungen gibt es für die Medienpolitik der EU?
Welche Chancen und Richtungen sieht man in Deutschland, Polen und Europa bei der Entwicklung der traditionellen und „neuen“ Medien? Wie gestaltet sich der Internetjournalismus in Polen und Deutschland? Ist der nicht-professionelle Journalismus Konkurrenz für oder Ergänzung der professionellen journalistischen Tätigkeit?
Moderation:
Wulf Schmiese, ZDF
Teilnehmer:
Peter Lange, Chefredakteur Deutschlandradio Kultur
Andrzej Godlewski, stellv. Direktor, TVP 1
Impulse:
Marzenna Guz-Vetter, Vertretung der EU-Kommission in Deutschland
Josef Janning, Senior Policy Fellow beim European Council on Foreign Relations (ECFR) in Berlin (policy paper)
Christoph von Marschall, Diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion, Der Tagesspiegel
Markus Meckel, Ko-Vorsitzender des Rates der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
Rolf Nikel, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Polen
Dariusz Pawłoś, Vorstandsvorsitzender, Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung
Irena Stróżyńska, stellv. Direktorin des Vereins der polnischen Gemeinden der Euroregion Pomerania
16:30-17:00 Kaffeepause
Vorstellung deutscher und polnischer Medien im Foyer
17:00-18:00 Das reale und das erträumte Europa: „Small Talk“ mit einigen Nominierten des Wettbewerbs um den Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis 2014
Genau vor zehn Jahren ist Polen der EU beigetreten – mit zahlreichen Feierlichkeiten und großer Freude. Nun gehört Polen neben Deutschland zu den zentralen Akteuren in der EU, zumindest in der Osteuropapolitik. Doch ist die heutige EU tatsächlich das, was sich die Menschen beiderseits der Oder erträumt hatten? Was ist aus den Träumen und Ängsten geworden? Wie spiegeln sie sich in den deutschen und polnischen Medien? Ein Gespräch mit einigen nominierten Journalisten.
Moderation:
Tomasz Kycia, rbb
Teilnehmer:
Rosalia Romaniec
Till Schwarze
Bartosz T. Wieliński
Margarete Wohlan
19:00 Gala zur Verleihung des 17. Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki- Journalistenpreises
Plenarsaal des Neuen Landtags, Alter Markt 1, 14467 Potsdam
Einlass ab 18.30 Uhr nur mit gesonderter Einladungskarte
Festrede: Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg und Koordinator für die deutsch-polnische zwischengesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit
Schlusswort: Joachim Rogall, Geschäftsführer, Robert Bosch Stiftung
Anschließend Empfang in der Lobby des Plenarsaals
9. Mai – 2. Tag (Freitag)
ab 8:45 Einlass in die Workshopräume
9:00-11:00 parallele Branchenworkshops (für angemeldete Teilnehmer). Für die inhaltliche Konzeption der einzelnen Programmpunkte sind die leitenden Journalisten verantwortlich.
Workshop 1: 25 Jahre nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems.
Leitung:
Rosalia Romaniec, Deutsche Welle
Impulse:
Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik BStU
Łukasz Kamiński, Direktor des Polnischen Instituts für Nationales Gedenken IPN
Jarosław Jakimczyk, freiberuflicher Mitarbeiter
Uwe Müller, „Die Welt“
Basil Kerski, Direktor des Europäischen Solidarność-Zentrums in Danzig
Paweł Moras, Geschäftsführer DPJW
Piotr Semka, Publizist
Workshop 2: Von außen gesehen – Rechtsradikalismus
Leitung:
Michał Kokot, Gazeta Wyborcza
Uwe Walter, MDR
Workshop 3: Regionale Medien als grenzübergreifende Medien?
Leitung:
Tadeusz Krupa, Radio Zachód
Dietrich Schröder, Märkische Oderzeitung
Workshop 4: Das Bild Deutschlands und Polens in der EU
Leitung:
Piotr Jendroszczyk, Rzeczpospolita
Jan Puhl, Der Spiegel
Workshop 5: Die Revolution in der Ukraine in polnischer und deutscher Berichterstattung
Leitung:
Cornelius Ochmann, Geschäftsführender Vorstand, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
Impulse:
Juri Durkot, freiberuflicher Journalist, Lwiw, Ukraine
Gerhard Gnauck, „Die Welt“
Maria Przełomiec, Leiterin, Ko-Autorin, TVP Studio Wschód
Bartosz T. Wieliński, „Gazeta Wyborcza“
11.30-12.30 Zusammenfassung der Workshops (jeweils 10 Minuten pro Workshop, Fragen vom Publikum, Diskussion)
Schlusswort: Krzysztof Miszczak, Geschäftsführender Vorstand, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
13.00-14.30 Schlösserrundfahrt: Potsdams schönste Sehenswürdigkeiten in 90 Minuten
Diese Fahrt widmet sich in besonderer Weise den Parks und den Schlössern der Hohenzollern-Dynastie. In neunzig Minuten werden die schönsten am Wasser liegenden Sehenswürdigkeiten passiert. Vorbei am Park Babelsberg mit seinem Schloss, dem Flatowturm und dem Hofdamenhaus gelangt das Schiff unter der geschichtsträchtigen Glienicker Brücke hindurch auf den Jungfernsee. Entlang der einstigen Grenzlinie zwischen Ost und West erstrecken sich Schlösser und Gärten zu beiden Seiten der Havel. Preußens Könige und berühmte Baumeister erschufen diese zum UNESCO Welterbe gehörende Landschaft.
Während das Schiff noch Kurs auf die Sacrower Heilandskirche setzt, gelangt hinter einer Landspitze bereits das märchenhaft anmutende Schloss auf der Pfaueninsel ins Blickfeld. Ein weiterer Höhepunkt der Fahrt ist der Neue Garten mit seinem Marmorpalais und dem Schloss Cecilienhof, in dem mit der Unterzeichnung des Potsdamer Abkommens im Sommer 1945 Geschichte geschrieben wurde.