Die 6. Deutsch-Polnischen Medientage widmen sich ganz dem Wandel: in den Medien und der Politik, auf deutsch-polnischer Ebene und in der EU. JournalistInnen und ExpertInnen werden in der Hauptstadt der gastgebenden Region Niederschlesien darüber diskutieren, wie sich die veränderte journalistische Arbeitsweise auf die Gesellschaft auswirkt, wie sich Infrastruktur und Europäisierung gegenseitig beeinflussen – und wie Deutschland und Polen mit diesen Herausforderungen umgehen.
Die Untersuchung des Wandels geht einher mit einem gewandelten Format der Medientage: Neben die thematisch ausgerichteten Podiumsdiskussionen treten Workshops, in denen die Teilnehmer der Medientage sich anhand konkreter Fragestellungen rund um die deutsch-polnische Berichterstattung aktiv mit ihrer Arbeit auseinandersetzen.


Thema: Der Wende vorausgehen – Deutschland und Polen 2013
Hotel Mercure, Pl. Dominikański 1, Breslau


1. Tag (Donnerstag), 6. Juni



17.00-18.30 Eröffnung der Medientage: Andrzej Grajewski - Leiter der Weltabteilung, „Gość Niedzielny", Ko-Vorsitzender des SdpZ-Vorstandes

Einleitung
Rüdiger Freiherr von Fritsch, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Polen

Podiumsdiskussion
Medien im Umbruch – Welchen Journalismus braucht das Land?

Vor unseren Augen verändern sich der Arbeitsplatz und die Rolle des Journalisten in der Gesellschaft. Die Konsequenzen sind nicht nur für diese Berufsgruppe von Bedeutung, sondern auch für die Gesellschaft. Wie wirken sich die Veränderungen in den Medien auf die Welt aus?

Die „Financial Times Deutschland“ wurde eingestellt, die „Frankfurter Rundschau“ ist insolvent und auch die anderen großen überregionalen Tageszeitungen in Deutschland kämpfen mit sinkenden Anzeigenzahlen und Vertriebserlösen. In Polen sieht die Situation der Verlage nicht besser aus, immer wieder erschrecken Informationen über neue Entlassungswellen und sinkende Auflagen. In der deutschen Zeitungslandschaft setzt nun der Axel Springer Verlag als Vorreiter ein Bezahlmodell fürs Internet um – und verspricht sich davon einen Umsatzwachstum sowohl durch Abonnenten als auch durch Werbekunden im digitalen Markt. Auch SPIEGEL online wird zukünftig einen Mix aus zugangsfreien und bezahlten Inhalten anbieten. In Polen debütierte im September vergangenen Jahres das Piano System, ein Bezahlsystem für das Herunterladen von Information aus dem Internet. Diesem System schlossen sich nahezu alle großen Herausgeber an, was eine erhebliche Änderung der Zugangsmöglichkeiten zur Presse in Polen bedeutet.
Auch Hörfunk und Fernsehen verändern sich: Multimediale Formate werden immer wichtiger, was die Medienhäuser dazu zwingt, ihre Arbeitsweise und Organisationsstruktur auf den Prüfstand zu stellen.

Wie verändert sich in diesem Zusammenhang der Journalismus? Das Internet und moderne Techniken sind eine Herausforderung für das journalistische Handwerk und erfordern neue Lösungen für die gesamte Medienwelt. Werden sich auch die Inhalte des journalistischen Arbeitens verändern? Welche neuen Geschäftsmodelle sind notwendig, um weiterhin qualitativ hochwertigen Journalismus gewährleisten zu können? Wie überzeugt man die Internetuser davon, für etwas zu zahlen, was sie bisher umsonst bekommen haben? Und wie können sich Journalisten (Freiberufler und Festangestellte) in dieser neuen digitalen Welt behaupten, ihren Platz finden? Wie sehen sie ihre Perspektiven? Wie viel, vor allem aber was für einen Journalismus braucht die Welt?

Leif Kramp, Medien- und Kommunikationswissenschaftler
Jürn Kruse, Medienredakteur der taz
Paweł Lisicki
, Chefredakteur der neu gegründeten Wochenzeitung „Do Rzeczy"
Paweł Łuków, Philosoph, Ethiker, Universität Warschau

Moderation: Tomasz Machała, Chefredakteur naTemat.pl




19.00    Wirtschaftssommerfest im auf Einladung des Generalkonsuls Gottfried Zeitz
Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Breslau ul. Podwale 76



2. Tag (Freitag), 7 Juni, 9.00-17.00 Uhr



09.30-11.00 Uhr Plenum I
Energiewende und grenzüberschreitende Infrastrukturprojekte – Herausforderungen für Deutschland, Polen und die EU


Die wachsende Bedeutung erneuerbarer Energien in der Energiebilanz der EU-Länder ist eine Tatsache. Viele Länder sehen sich dabei mit ähnlichen Problemen konfrontiert, obgleich sich das Tempo dieses Wandels und die Wirtschaften der einzelnen Länder voneinander unterscheiden. Demgegenüber stehen innereuropäische Infrastrukturprojekte, die sich zum einen an die Herausforderungen des Klimaschutzes anpassen und zum anderen die Mobilität und die Wettbewerbsfähigkeit der Länder gewährleisten müssen. Besonders für Polen sind infrastrukturelle Projekte von strategischer Wichtigkeit. Nachhaltige Politikstrategien und -instrumente scheinen für eine effektive Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene daher wichtiger denn je. Um dies zu erreichen, ist eine integrierte Herangehensweise auf allen Handlungs- und Entscheidungsebenen erforderlich.

Soll eine grüne Revolution ein Prozess sein, der von oben durch die EU gesteuert wird, oder ein Vorgang von unten, der auf nationaler und regionaler Ebene stattfindet? Wie können erneuerbare Energien effektiv gefördert werden, ohne die europäischen Wirtschaften zu belasten, die gerade eine Krise durchmachen? Wie können nationale und grenzübergreifende Fernleitungsnetze reibungslos ausgebaut werden, sowohl im Einvernehmen mit den Interessen lokaler Gemeinschaften als auch mit dem Einverständnis der Grundbesitzer? Welche politischen Rahmensetzungen und Mobilitätsdienstleistungen sind notwendig und geeignet, um eine nachhaltige Mobilität zu ermöglichen? Sind große deutsch-polnische Projekte in Planung? Werden geplante Projekte (z.B. der Flughafen Berlin-Brandenburg International) die Potenziale der geografischen Lage beider Länder besser nutzen und die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen, politischen sowie gesellschaftlichen Vorteile maximieren?

Polen und Deutschland sind Beispiele für Länder, die trotz unterschiedlicher nationaler Diskurse mit diesen Fragen konfrontiert sind. Bisher haben sie verschiedene Antworten auf diese Fragen gegeben.

Jiři Čistecký, Direktor der Abteilung Mitteleuropa, Außenministerium der Tschechischen Republik
Herbert Leopold Gabryś, Vorsitzender des Klima- und Energieausschusses, Polnische Wirtschaftskammer
Patrick Graichen, Stellvertretender Direktor Agora Energiewende, Projektleiter Strommarkt und Versorgungssicherheit
Rafał Jurkowlaniec, Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien
Kai-Olaf Lang, Forschungsgruppenleiter EU-Integration, Stiftung Wissenschaft und Politik

Moderation: Olaf Osica, Direktor des Zentrums für Oststudien, Warschau



11.00-11.30 Uhr    Kaffeepause


11.30-13.30 Uhr    5 parallele Branchenworkshops

Workshop 1
Randerscheinung oder innereuropäische Angelegenheit: Interessiert uns der Grenzraum?

Auf der Grundlage von Beispielen der deutsch-polnischen Beziehungen im Grenzraum erfahren die Journalisten, wovon der Grenzraum lebt und ob es sinnvoll ist, dieses Gebiet wie ein Versuchslabor der deutsch-polnischen Beziehungen zu betrachten –  oder gar als einen Test der zeigt, wie in Zukunft die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten der EU funktionieren wird? Polen und Deutschland haben bis jetzt keinen gemeinsamen Vorschlag für die Entwicklung des Grenzraumes ausgearbeitet. Jedes Land hat seine Vision und betrachtet sein Grenzgebiet nicht als Teil eines Ganzen. Doch der Grenzraum kann Ideengeber für beide Länder und sogar für andere Grenzgebiete in Europa sein. Damit es so kommt, muss allerdings die Denkweise geändert werden: der Gesellschaft, der Politiker, der Beamten und auch der Journalisten. Wie berichten die Journalisten über die Probleme des Grenzraums, wie profund untersuchen sie das Thema und suchen nach Lösungen? Die Teilnehmer des Workshops nehmen sich der ungelösten Probleme der Grenzregion und der Berichterstattung darüber an.

Zielgruppe: Journalisten aus ganz Polen, die sich mit der deutsch-polnischen Thematik befassen, denen aber im Alltag viele kleine Themen entgehen, die wichtig sind für das Zusammenleben im Grenzgebiet und zum umfassenden Wissen über die deutsch-polnischen Beziehungen gehören; Journalisten aus der Grenzregion, die die Probleme in anderen Teilen des Grenzgebietes kennenlernen wollen.

Material: Das Material wird den Workshop-Teilnehmern vor Beginn der Medientage zur Verfügung gestellt. Es betrifft aktuelle deutsch-polnische Fragen und wird vom Workshopleiter aus Fernsehen entnommen.

Workshopleitung: Kinga Wołoszyn-Świerk, TVP Wrocław


Workshop 2
Ist Schwarz schwarz – und Weiß weiß? Dieselben Fragen aus deutscher und polnischer Sicht.

Ein interkulturelles Training für deutsche und polnische Medienmacher: Wie unterscheidet sich der Blick von deutschen und polnischen Medien auf ein und dasselbe Thema? Wo liegt der Grund für eventuelle unterschiedliche Sichtweisen?
Inwieweit hängt die Berichterstattung mit dem Werteverständnis, einer anderen Kultur, historischen Prägungen oder anderen Medientraditionen zusammen?
Nehmen die Medien einen eher rückwärtsgewandten Blick ein oder spielen aktuelle Debatten eine größere Rolle? Wie werden sie vermittelt? Nehmen die Journalisten mit ihrer Berichterstattung deren wichtigste Funktionen wahr, d.h. die Informations-, Kritik- und Kontrollfunktion, hinterfragen Geschehnisse und informieren den Leser ausgewogen und umfassend – und tragen somit zu einer fundierten Meinungsbildung bei?
Eine Fallstudie: Wie haben die deutschen Medien über die große polnische Diskussion zum Flugzeugunglück von Smolensk berichtet? Wurden z.B. die Ermittlungen der polnischen und der russischen Seite gleichberechtigt vermittelt?

Zielgruppe: Besonders empfohlen polnischen und deutschen Journalisten, die täglich über deutsch-polnische Themen informieren oder aktuell strittige Fragen in den deutsch-polnischen Beziehungen aufgreifen (Energiewende, Atomenergie; im Grenzgebiet: Verkehr, Diebstahl, Transport der Schüler aus Police zum Gymnasium in Löcknitz, etc.). Der Workshop gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, die „andere“ Sichtweise zu verstehen und mit den Kollegen von der anderen Seite der Oder darüber zu diskutieren, warum ein bestimmtes Ereignis auf eine bestimmte Weise dargestellt wird, oder warum für die Journalisten des Nachbarlandes ein Thema wichtig ist und in den Medien besprochen wird.

Material: Das Material wird den Workshop-Teilnehmern vor Beginn der Medientage zur Verfügung gestellt. Es betrifft aktuelle deutsch-polnische Fragen und wird vom Workshopleiter aus Presse entnommen.

Workshopleitung: Gerhard Gnauck, Korrespondent von „Die Welt" in Polen, Bartosz T. Wieliński, „Gazeta Wyborcza", sowie Izabela Surynt, Institut für Journalistik und öffentliche Kommunikation, Universität Breslau; Ideengeberin für das Lexikon zum deutsch-polnischen zwischenkulturellen Kommunizieren.

Workshop 3
Berichterstattung über das Super-Wahljahr – Wie wird die Innenpolitik des Nachbarn attraktiv und spannend?

Das Jahr 2013 wird für die Innenpolitik Deutschlands höchstinteressant. Den Anfang machten die Landtagswahlen am 20. Januar in Niedersachsen – ein Vorgeschmack auf die Bundestagswahlen. Wird auch im Bundestag die Rot-Grüne Koalition die Oberhand gewinnen? Als Nächstes folgen im September die Landtagswahlen in Bayern und anschließend die Bundestagswahlen. Wie werden die deutschen Wahlen die europäische Politik beeinflussen? Was ändern sie in den deutsch-polnischen Beziehungen? Polen wird sein Superwahljahr 2015 haben, wo die Polen zur Wahlurne gehen und den Präsidenten sowie das Parlament wählen. Die Parteien fangen jetzt schon an, in Wahlkategorien zu denken und arbeiten an Wahlprogrammen. Eine bedeutende Angelegenheit hierbei wird der Beitritt Polens zur Eurozone sein sowie die wirtschaftliche, politische und fiskalische Integration der EU.

Journalisten spielen eine wichtige Rolle in der Meinungsbildung zu politischen Ereignissen im Nachbarland. Gibt es einen Unterschied in der Berichterstattung politischer Ereignisse in Polen und Deutschland? Wie berichtet man über sie auf attraktive und interessante Weise?

Zielgruppe: Journalisten – insbesondere junge Kollegen – die die Absicht haben, über politische Ereignisse im Nachbarland zu berichten. Ziel des Workshops ist es, dass sich deutsche Journalisten mit dem politischen System in Polen vertraut machen. Anhand ausgewählter Mitteilungen aus der Presse wird gezeigt, wie man politische Ereignisse im Nachbarland auf spannende Weise vermitteln und damit das Interesse potenzieller Abnehmer wecken kann. Die ausgewählten Berichte sollen zeigen, auf welche Weise Medien, wenn sie solche Themen bringen, ihre Informations- und Bildungsmission erfüllen.

Material: Beispiele von Medienberichten aus Presse über innenpolitische Ereignisse im Nachbarland (darunter über die letzten Wahlen), die im jeweils anderen Land veröffentlicht wurden. Das Material wird den Workshop-Teilnehmern vor Beginn der Medientage zur Verfügung gestellt.

Workshopleitung: Ulrich Krökel, n-ost.
In Kooperation mit n-ost.




Workshop 4
Ende der Festanstellungen in Medien: Wie verkauft man ein Thema?

Journalisten müssen heute um eine eigene Position auf dem freien Markt kämpfen, Festanstellungen sind für die Mehrheit in weite Ferne gerückt – eine Situation, die immer mehr deutsche wie polnische, insbesondere junge Journalisten teilen. Wie geht man als „Freelancer“ mit dieser Situation um? Wie muss man sich selbst und seine Themen „verkaufen“, wie betreibt man geschickte Auftragsakquise? Welche Alleinstellungsmerkmale können erarbeitet werden, um langfristige Kontakte zu Redaktionen aufzubauen? Worin liegen die Chancen, unabhängig vom Diktum eines einzelnen Arbeitgebers eigene Ideen umzusetzen und seinen Abnehmerkreis zu erweitern? Wie können Blogs und soziale Netzwerke für die eigene Positionierung genutzt werden? Und all das mündet natürlich in der Frage: Wie kann man guten Journalismus machen und davon leben?
Der Workshop soll unter anderem auch aufzeigen, dass die Journalisten aus dem Bereich der deutsch-polnischen Thematik auch im Nachbarland existieren können. Dies zeigen Beispiele von Journalisten aus Polen und Deutschland, die effizient ihre Position auf dem immer problematischeren Medienmarkt ausbauen.

Zielgruppe: Journalisten, die freiberuflich arbeiten, und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern möchten, zum Beispiel indem sie die neuen Medien besser nutzen; nicht nur für junge Journalisten, sondern auch für ältere, die die Möglichkeiten moderner Kommunikation kennenlernen möchten.

Workshopleitung: Michał Majewski und Paweł Reszka, Fundacja Reporterów.



Workshop 5
Was glauben Sie denn? Was wir aus den Medien über Religion und Kirche im Nachbarland erfahren.

In einer Zeit, in der Unterhaltung und schnelle Informationen dominieren, stellt die religiöse Thematik eine Herausforderung für die Medien dar. Wie informieren kirchliche und weltliche Medien über Religion und Glauben? Und was erfahren wir aus den Medien über Religion und Kirche im Nachbarland? Wie ist diese Berichterstattung? Interessiert sie uns? Und welche Berichterstattung erfolgt über die vielseitige Kooperation der Kirchen zwischen Deutschland und Polen?

Während des Workshops werden mediale Systeme in Polen und Deutschland vorgestellt, unter besonderer Berücksichtigung dessen, wie religöse Thematik sowohl in Welt- als auch in "kirchlichen" Medien redigiert wird.

Zielgruppe: Journalisten, die über diese Themen schreiben, unabhängig vom Medium. Mitarbeiter des Pressedienstes, Newshersteller von öffentlichen Fernseh- und Hörfunkstationen, Pressekorespondenten, etc.

Workshopleitung: P. Rafał Kowalski, Chefredakteur der Breslauer Beilage der Wochenzeitung „Gość Niedzielny" und Tomasz Kycia, deutsch-polnischer Journalist, rbb, arbeitet mit Radio Vatikan zusammen



Kommentar: Jürgen Wahl, Journalist und Buchautor, arbeitete für die ökumenisch ausgerichtete Wochenzeitung „Rheinischer Merkur", zuletzt als Chefkorrespondent. Er war Vorsitzender der Ostkommission des katholischen ZdK. Er hat die transnationale „Europäische Volkspartei" (Christdemokraten) in Sachen Polen ab 1980 beraten.

13.30-14.30 Uhr        Lunch

14.30-15.00    Workshops: Ausblick

15.00-17.00 Uhr      Plenum II
Was macht die vierte Gewalt? Die Rolle der Medien in den deutsch-polnischen Beziehungen


Deutschland und Polen könnten gemeinsam sowohl in wirtschaftlicher als auch politischer Hinsicht die Rolle eines neuen Motors für die europäische Entwicklung einnehmen. Haben die Medien das Potenzial dieses Miteinander erkannt? Welche Sicht vermitteln deutsche und polnische Journalisten über den jeweiligen Nachbarn? Ist der deutsch-polnische Diskurs überhaupt präsent in den Medien in Polen und in Deutschland? Existiert er in Hauptnachrichtensendungen? Welche Themen schaffen es auf die Agenda der regionalen Medien, welche Themen werden überregional wahrgenommen? Löst die Berichterstattung politische oder gesellschaftliche Debatten im jeweiligen Land aus oder unterstützt gar konkrete Problemlösungen?
Anhand dieser und anderer Fragen soll die Plenardebatte zum einen untersuchen, wie groß das Interesse der Chefredaktionen an einer Berichterstattung über den jeweiligen Nachbarn ist und warum es bestimmte Themen leichter in die Leitmedien schaffen als andere. Zum anderen setzt sich das Podium aber auch damit auseinander, wie Journalisten gerade im Bereich der deutsch-polnischen Beziehungen ihre Möglichkeit zum Agenda Setting wahrnehmen können – und damit wirkliche Impulse v.a. bei strittigen Fragen setzen.

Arkadiusz Franas, Chefredakteur „Polska Gazeta Wrocławska"
Kai Gniffke, Chefredakteur ARD-aktuell
Andreas Grapatin, Leiter des Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau
Piotr Semka, Publizist von „Do Rzeczy" und „Rzeczpospolita"


Moderation: Martin Sander, Deutschlandradio
Rafał Woś, „Dziennik Gazeta Prawna"

19.00-21.00 Uhr Opera Wrocławska, Gala des 16. Deutsch-Polnischen Journalistenpreises, Breslauer Oper (Opera Wrocławska, ul. Świdnicka 35)

Festrede: Grzegorz Miecugow, TVN

Beendung der Medientage: Joachim Rogall, Vorstand der Robert Bosch Stiftung



3. Tag (Samstag), 8 Juni,  9.30- ca. 14.00 Uhr



Begleitprogramm: Ausflug zu den Militscher Teichen (weitere Informationen im Anhang)