Gerd Appenzeller wurde 1943 in Berlin geboren. Das Abitur absolvierte er in einem süddeutschen Internat, danach machte er zunächst ein Baupraktikum und begann ein Architekturstudium in Berlin. Es folgte ein Redaktionsvolontariat (1964-1966), danach war Appenzeller Lokalredakteur, politischer Redakteur, Chef vom Dienst beim Südkurier Konstanz, dann dessen Chefredakteur (1988-1994). Berufsbegleitend studierte er Politische Wissenschaft und Geschichte an der Universität Konstanz.

1994 bis 1998 war Appenzeller Sprecher der Chefredaktion des Tagesspiegels, ab 1999 dessen Redaktionsdirektor. Bei der Robert Bosch Stiftung engagierte er sich für die deutsch-französischen (seit 1982) und deutsch-polnischen (seit 2000) Chefredakteursbegegnungen. Er ist regelmäßiger Mitarbeiter der Deutschen Welle und beim Fernsehen des SWR.


Władysław Bartoszewski wurde 1922 in Warschau geboren. Seit 21. November 2007 ist er außenpolitischer Berater des polnischen Premiers Donald Tusk und Staatssekretär in der Kanzlei des Premiers. Seit 1990 ist Bartoszewski Vorsitzender des Internationalen Ausschwitz-Rates, seit 1995 Vizepräsident und seit 2001 Präsident des polnischen PEN-Clubs sowie Vorsitzender des staatlichen Rates zum Schutz der Erinnerung an den Kampf und das Märtyrium des polnischen Volkes.

Er ist seit 1991 Ehrenbürger des Staates Israel, Ehrenbürger von Warschau und sechs weiteren Städten in Polen und wurde 1995 Ritter des Ordens des Weißen Adlers (höchste Auszeichnung in Polen). Er hat mehrere Ehrendoktorwürden vorzuweisen: London 1981, Baltimore 1984, Breslau 1994, Marburg 2001, Warschau 2002, Danzig 2005. 1997 erhielt er das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland, 2002 den Eugen-Kogon-Preis. Im Juni 2007 wurde ihm der Internationale Adalbert Preis in Bratislava vom slowakischen Staatspräsidenten überreicht. Seit November 2007 ist er Staatssekretär in der Kanzlei des polnischen Ministerpräsidenten und Regierungsbeauftragter für den internationalen Dialog.


Edwin Bendyk wurde 1965 geboren. Er studierte an der Universität Warschau Chemie. Seine journalistische Laufbahn begann 1989 bei der Wochenzeitung Nowoczesność.

Später schrieb er für die Polnische Nachrichtenagentur PAP, Życie Warszawy sowie für das Magazin Wiedzy i życie. Sein Spezialgebiet ist die Beziehung zwischen Wissen und Technologie und deren Einfluss auf die Gesellschaft.


Thomas Braune wurde 1959 in Halle an der Saale geboren. Nach zwei Jahren als Volontär beim DDR-Jugendradiosender DT 64 studierte er in Leipzig Journalistik. Nach dem Diplom zog es ihn erneut zum Jugendsender. Dort blieb er bis 1991 als Redakteur, Reporter und Moderator der Sportredaktion.

Nach der Einstellung des Senders wechselte Braune zu Antenne Brandenburg. Neben seiner Tätigkeit als Redakteur und Moderator in der Radioredaktion für aktuelle Politik arbeitete er als Chef vom Dienst des Gesamtprogramms in Potsdam.

1995 ging Braune für zehn Jahre zum ORB (Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg), wo er vor und hinter der Kamera wirkte. Er moderierte das Politikmagazin Die Woche und die Diskussionsrunde Vor Ort und zeichnete für die landespolitische Berichterstattung verantwortlich. Seit März 2004 ist Thomas Braune Regierungssprecher der brandenburgischen Landesregierung.


Zbigniew Ćwiąkalski wurde 1950 in Łańcut (Landshut) geboren. Nach seinem Jurastudium an der Jagiellonen-Universität in Krakau absolvierte er ein Referendariat bei Gericht, das er mit einem Richterexamen abschloss. Danach verteidigte er seine Dissertation, die 1980 mit dem zweiten Platz beim Wettbewerb der Zeitschrift „Państwa i Prawa“ (Staaten und Gesetze) ausgezeichnet wurde, und habilitierte sich mit einer Arbeit aus dem Bereich des materiellen Strafrechts (1991).


Zbigniew Ćwiąkalski war Stipendiat der Alexander von Humboldt-Foundation und der Max-Planck-Förderstiftung, dank derer er sich mit Stipendien im Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg und an der Universität Köln aufhalten konnte. Er lehrte am Lehrstuhl für Strafrecht an der Jagiellonen-Universität, an der Universität Rzeszów und an der Hochschule für Juristik und Verwaltung in Przemyśl. Er ist Mitglied der Wissenschaftsgesellschaft für Strafrecht und Mitglied des Komitees für Rechtswissenschaften der Polnischen Akademie der Wissenschaften.


In den Jahren 1991-96 war er Berater des Bildungsministers, 1992-93 Berater des Premiers, Frau Hanna Suchocka. Seit November 2007 ist er Justizminister und Generalstaatsanwalt in der Regierung von Donald Tusk.


Peter Frey wurde 1957 in Bingen geboren. Er studierte Politikwissenschaft, Pädagogik und Spanische Philologie in Mainz und Madrid und promovierte zum Thema „Spanien und Europa: Die spanischen Intellektuellen und die Europäische Integration“. Bereits in der Studienzeit arbeitete er als Redakteur, Reporter und Moderator beim Hörfunk des Südwestfunks in Baden-Baden und Mainz sowie bei der Frankfurter Rundschau.
1983 stieg Peter Frey beim ZDF als Redakteur und Reporter ein. Für das heute-journal berichtete er damals unter anderem aus Polen. 1991 ging er als Korrespondent und stellvertretender Leiter des ZDF-Studios nach Washington. Anschließend leitete und moderierte Frey von 1992 bis 1998 das morgenmagazin; von 1998 bis 2001 war er Leiter der ZDF-Hauptredaktion Außenpolitik mit der Hauptsendung auslandsjournal.
Seit September 2001 steht Peter Frey dem ZDF-Hauptstadtstudio Berlin vor, moderiert Berlin direkt und darüber hinaus zahlreiche Spezialsendungen. Dazu gehören die ZDF-Sommerinterviews, Kommentare und Einschätzungen für die ZDF-Nachrichten und Sondersendungen, zum Beispiel jene aus Rom anlässlich des Todes von Papst Johannes Paul II. und der Wahl von Benedikt XVI.



Matthias Gebauer, Jahrgang 1974, ist seit 2001 Reporter bei SPIEGEL ONLINE. Einer seiner Schwerpunkte ist der Einsatz in Krisengebieten. Begonnen hat er seine Laufbahn 1996 bei BILD als Polizeireporter in Berlin, wechselte dann 1998 zur Berliner Zeitung und spezialisierte sich mehr und mehr auf das Thema Innere Sicherheit. Im Jahr 2000 wurde Gebauer in den 23. Lehrgang der Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg aufgenommen; aus einer Praktikum beim SPIEGEL ergab sich nach Ende der Schule ein Job bei SPIEGEL ONLINE, wofür Gebauer mit anderen Kollegen das erste Außenbüro in der Hauptstadt aufbaute. Spätestens seit dem 11. September 2001 hat sich Gebauer vollständig auf das Thema Internationaler Terrorismus konzentriert und reiste in den vergangenen Jahren häufig nach Afghanistan, Pakistan, Iran, Syrien, Libanon und Irak. Er berichtete darüber hinaus von mehreren Katastrophen wie dem Tsunami oder der Sturmkatastrophe in Burma im Frühsommer 2008.


Andrzej Godlewski wurde 1970 geboren. Er studierte Germanistik und Politikwissenschaft in Leipzig, Wien und Warschau. Von 1993 bis 1994 arbeitete er mit dem Ressort Ausland der Gazeta Wyborcza zusammen. Von 1996 bis 2006 war er als Journalist und Produzent im polnischen Staatsfernsehen TVP tätig. Godlewski war u.a. Berichterstatter zahlreicher EU- und Nato-Gipfel. Von 1999 bis 2003 war er Chef der Redaktion der wöchentlichen Sendereihe Euroexpress, die Polens Aufnahme in die EU thematisierte.

Im Jahr 2002 und 2004 war er Mitinitiator und Organisator des Mitteleuropäischen Journalistenforums (Central European Journalists Forum) in Warschau. Von 2004 bis 2006 war Godlewski Leiter Der Publizistik-Redaktion des ersten Fernsehprogramms TVP 1. In den Jahren 2006 bis 2007 war bei Dziennik Chef des Ressorts Meinung. Ab 2007 war er im Verlag Polskapresse tätig, wo er am neuen Zeitungstitel Polska mitarbeitete. Seit Oktober 2007 ist er Leiter des Ressorts Meinung bei Polska.

Andrzej Godlewski ist verheiratet und hat eine Tochter.


Ingrid Hamm wurde 1955 in Nürnberg geboren. Nach ihrem Studium der Sozialwissenschaften und Volkswirtschaftslehre und einer Ausbildung zur Journalistin erarbeitete sie repräsentative Studien zur Mediennutzung und zum Leseverhalten. Gemeinsam mit der Hochschule St. Gallen/Schweiz baute sie das erste europäische Hochschulinstitut für Medien- und Kommunikationsmanagement auf.

In ihrer Funktion als Leiterin des Bereichs Medien der Bertelsmann Stiftung gestaltet sie u.a. Fortbildung in den Medienberufen. Als Mitglied der Geschäftsführung der Bertelsmann Stiftung leitete Hamm über viele Jahre den Bereich Medien, führte das New Yorker Büro und verantwortete die Auslandsprojekte der Stiftung.

Seit 2003 ist Dr. Ingrid Hamm Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung und dort insbesondere verantwortlich für die Themen Bildung, Wissenschaft, Bürgergesellschaft und Völkerverständigung mit Schwerpunkt Mittel- und Osteuropa.


Herbert Helmrich wurde 1934 in Luckau geboren. Bis 1953 lebte er in der DDR, wurde dort 1952 und 1953 aus politischen Gründen verhaftet und interniert. 1954 floh er in die Bundesrepublik, machte hier das Abitur und absolvierte ein Jurastudium in Göttingen. Es folgte die Referendarausbildung in Niedersachsen. Ab 1967 war Helmrich Rechtsanwalt und 1969 Notar in Buchholz bei Hamburg. Er ist seit 1966 Mitglied der CDU, und bekleidete diverse Funktionen in der Mittelstandsvereinigung der CDU und dem Bundesarbeitskreis Christlich-Demokratischer Juristen (Bundesvorsitzender von 1992 bis 2001).

Von 1976 bis 1992 war Helmrich Mitglied des Deutschen Bundestages, dort ab 1984 Vorsitzender des Rechtsausschusses, 1992 bis 1995 Justizminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, 1995-2002 Mitglied des Landtages Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzender des Rechtsausschusses. Seine juristischen Spezialgebiete sind Wirtschaftsrecht, Rechtstheorie, Evolution des Rechts, Biologie und Recht. Seit 1995 ist er Ko-Vorsitzender des Vorstands der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.


Wojciech Hernes ist Radiojournalist und seit dem Jahr 2000 der Deutschland-Korrespondent des polnischen Senders Radio ZET. Hernes wurde in Gdynia geboren, studierte Jura an der Universität Danzig und erwarb in Düsseldorf weitere Abschlüsse auf den Gebieten des Journalismus und der elektronischen Medien.

Als Deutschlandkorrespondent von Radio ZET berichtet er seit acht Jahren aus Bonn und Berlin über alle Bereiche der deutschen Gegenwart: von Politik über Wirtschaft und Gesellschaft bis hin zu Sport. Mit seiner Berichterstattung bedient er neben Radio ZET auch TVN24.


Adam Krzemiński wurde 1945 in Radecznica geboren. Er studierte in Warschau und Leipzig Germanistik. Nach seinem Studium begann er seine journalistische Tätigkeit. Seit 1973 ist er Redakteur des polnischen politischen Wochenmagazins Polityka und berichtet hier über Themen, die im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte und Gesellschaft stehen. Er gilt in Polen als einer der herausragenden Kenner Deutschlands. 1993 erhielt er für seine Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung die Goethe-Medaille, 1996 den Essayistik-Preis des polnischen Pen-Clubs und 1999 das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Im November 2006 erhielt er den Viadrina-Preis der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).


Robin Lautenbach wurde 1952 in Pforzheim geboren. Er studierte in Heidelberg und Berlin Politologie. Von 1980 bis 1984 war er Reporter der Berliner Abendschau beim Sender Freies Berlin (SFB), dann 1984-1989 Redakteur und später Leiter der Redaktion ARD-Aktuell beim SFB.

1990-1992 war Lautenbach Korrespondent des ARD-Studios in der Deutschen Demokratischen Republik (später ARD-Studio Ostdeutschland). Seit 2004 ist er Leiter des ARD-Studios Warschau.


Dr. Albrecht Lempp (Foto: Elżbieta Lempp)

Albrecht Lempp ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit. Er promovierte in Geisteswissenschaften und arbeitet als Slawist, Kulturmanager und Übersetzer von polnischer Literatur ins Deutsche, u. a. von Jerzy Pilch, Stanisław Lem, Janusz Głowacki, Anna Bolecka. Er gilt als einer der bekanntesten Förderer der polnischen Literatur in Deutschland. Er ist Mitglied des Rates der Kulturstiftung Haus Europa und des Vereins Villa Decius.

Neben seiner Tätigkeit am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt war er auch am Adam-Mickiewicz-Institut tätig. Für das polnische Kulturministerium bereitete er als Leiter der Literaturgruppe polska2000 den polnischen Gastlandauftritt auf der Frankfurter Buchmesse 2000 vor. Im Juni 2007 erhielt Lempp den Trans-Atlantik Preis des polnischen Buchinstitutes für seine Verdienste um die Verbreitung polnischer Literatur im Ausland.


Irena Lipowicz absolvierte ihr Studium an der Rechts- und Verwaltungsfakultät an der Universität Schlesien (1972-76) mit Auszeichnung. Ab 1976 war sie als Assistentin, dann als Hochschulassistentin an der Rechtsfakultät der Universität Schlesien tätig. 1981 promovvierte sie zum Dr. iur., darauf folgte 1992 die Habilitation (Habilitationsschrift zum Thema „Der Begriff der Innensphäre im Verwaltungsrecht“). Ihre wissenschaftliche Arbeit setzte sie an der Universität Schlesien und an der Landesschule für öffentliche Verwaltung fort. Ab 1998 war sie Professorin an der Kardinal-Stefan-Wyszyński-Universität in Warschau, gegenwärtig ist sie Leiterin des Lehrstuhls für Verwaltungsrecht.

Lipowicz ist seit 1980 Mitglied der Gewerkschaft Solidarność und Gründungsmitglied des Oberschlesischen Vereins (1988). Von 1991 bis 2000 war sie Sejmabgeordnete und Mitglied des Parlamentsklubs der Demokratischen Union, anschließend der Freiheitsunion und in der I. und II. Wahlperiode (nach 1989) Mitglied des Verfassungsausschusses, des Wahlordnungsausschusses (stellv. Vorsitzende), des Ausschusses Territoriale Selbstverwaltung und Regionalpolitik sowie des Ausschusses Europäische Integration. Gleichzeitig war sie seit 1991 Vorsitzende der Polnisch-Österreichischen Parlamentsgruppe und stellvertretende Vorsitzende der Polnisch-Deutschen Parlamentsgruppe.

Irena Lipowicz war Vorsitzende des Ausschusses Territoriale Selbstverwaltung, stellv. Vorsitzende des Parlamentsklubs der Freiheitsunion und stellvertretende Vorsitzende der Parlamentarischen Versammlung der OSZE sowie Mitglied des Auswärtigen Ausschusses. 2000-2004 war Lipowicz bevollmächtigte Botschafterin der Republik Polen in der Republik Österreich, 2004-2006 Beauftragte des Außenministers für die deutsch-polnischen Beziehungen. Seit 2005 ist sie Mitglied des Kollegiums der Obersten Kontrollkammer (NIK). Im April 2008 wurde sie die polnische geschäftsführende Direktorin der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.


Marek Magierowski hat an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań Hispanistik studiert. Er begann seine Karriere bei der Gazeta Poznańska, später war er als Redakteur bei der Gazeta Wyborcza tätig. 2001 wurde er Chef des Auslandsressorts des soeben neu gegründeten Newsweek Polska. Später leitete er hier das Wirtschaftsressort. Er war anderthalb Jahre lang stellvertretender Chefredakteur des Wochenmagazins Forum.

Seit 2006 ist Magierowski stellvertretender Chefredakteur der Rzeczpospolita. Jeden Dienstag ist er Gast in der beliebten publizistischen Sendung bei Radio TOK FFM. Magierowski ist ein Publizist, der sich auf Außenpolitisches und die Businesswelt spezialisiert. Im Jahr 2008 wurde er mit dem Krzysztof-Dzierżawski-Preis ausgezeichnet, der vom Adam-Smith-Zentrum für die „Verbreitung von Vernunft und Freiheit“ vergeben wird.


Krystyna Mokrosińska wurde 1942 in Warschau geboren. Sie studierte Polnische Philologie und Journalismus an der Universität Warschau und TV-Regie an der PWSFTViT, der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater Leon Schiller in Lodz. Sie ist Mitglied des Vereins Polnischer Filmemacher, seit 1967 des Polnischen Journalistenverbands SDP und des Vereins Wolne Słowo (Freies Wort). Seit 2002 ist sie Vorsitzende des Polnischen Journalistenverbandes, seit 2000 leitende Redaktorin bei TVP, dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen in Polen und darüber hinaus Mitglied der Ethik-Kommission von TVP.


Henri Ménudier hat am Institut d'Etudes Politiques und an der Ecole Nationale d'Administration unterrichtet. Seit 1988 hat er einen Lehrstuhl an der Pariser Sorbonne (Paris III). Seit 2005 ist er Direktor des Centre Universitaire d'Asnieres. Als Gastprofessor wirkte er bereits an mehreren deutschen Universitäten (Saarbrücken, Bonn, Stuttgart, München, Freiburg).

In Lehre und Forschung beschäftigt er sich vor allem mit Deutschland nach 1945 und dem deutsch-französischen Verhältnis in Europa. Er hat verschiedene Funktionen in deutsch-französischen Organisationen ausgeübt. Ménudier engagiert sich für die Zusammenarbeit zwischen Frankreich, Deutschland und Polen (Weimarer Dreieck).


Christoph Neuberger wurde 1964 in Stuttgart geboren. Nach dem Studium der Journalistik, Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie in Eichstätt und Tübingen arbeitete er seit 1990 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent am Diplomstudiengang Journalistik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Er promovierte 1995 mit der Arbeit „Journalismus als Problembearbeitung“. Darauf folgte im Jahr 2001 seine Habilitationsschrift mit dem Titel „Journalismus im Internet“. Seit 2002 lehrt Neuberger an der Universität Münster und ist geschäftsführender Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaft.


Matthias Platzeck wurde 1953 in Potsdam geboren. Er studierte von 1974 bis 1979 biomedizinische Kybernetik an der Technischen Hochschule Ilmenau. Im April 1988 gründete Matthias Platzeck mit Gleichgesinnten die Potsdamer Bürgerinitiative ARGUS. Von Februar 1990 bis April 1990 war er Minister ohne Geschäftsbereich im Kabinett Modrow. Bei den Volkskammerwahlen im März 1990 errang Matthias Platzeck ein Mandat für die Grüne Partei der DDR. Nach der Landtagswahl am 14.10.1990 war er Abgeordneter für die Fraktion Bündnis 90 im Landtag. Am 22. November wurde er zum Minister für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg berufen. 1995 trat Matthias Platzeck der SPD bei. Von 1998-2002 war er Potsdamer Oberbürgermeister. Am 15. November 2005 wurde er zum Bundesvorsitzenden der SPD gewählt. Am 10. April 2006 trat er als SPD-Bundesvorsitzender zurück. Am 26.06.2002 wurde er vom Brandenburger Landtag zum Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg gewählt und am 13. Oktober 2004 wurde für dieses Amt wiedergewählt.


Jan Puhl wurde 1967 geboren und studierte nach dem Abitur Geschichte und Politikwissenschaften in Hamburg. Ein Jahr verbrachte er als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes an der Universtät Warschau. Nach der Magisterprüfung kehrte Puhl nach Warschau zurück und war eine Zeitlang als freier Journalist tätig, bevor er in Berlin bei der Deutschen Presseagentur volontierte. Nach dieser Ausbildung wurde er Redakteur im Auslandsressort der „Woche“ in Hamburg. 2002 ging Puhl zum Spiegel, wo er seitdem über die mittelosteuropäischen Länder schreibt.


Marek Prawda wurde 1956 in Kielce geboren. Der promovierte Soziologe hat mehrere Beiträge zu Gesellschaftsfragen und zu deutsch-polnischen Beziehungen veröffentlicht. Marek Prawda ist seit 2006 Botschafter der Republik Polen in Berlin.


Joachim Rogall wurde 1959 in Heidelberg geboren. Er absolvierte von 1982 bis 1988 ein Studium der Mittleren/Neueren und Osteuropäischen Geschichte, der Russistik, Polonistik und Germanistik an der Johannes-Gutenberg-Universität zu Mainz. Anderthalb Jahre seines Studiums verbrachte er an der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen. Seit 1996 leitet Prof. Rogall bei der Robert Bosch Stiftung den Bereich Völkerverständigung Mitteleuropa, Osteuropa.


Arne Ruth, Jahrgang 1943, ist Gründer und Vorsitzender des Swedish Rushdie Committee. 1977 wurde er Kulturredakteur bei der Tageszeitung Expressen und von 1982 bis 1998 Chef- sowie Kulturredakteur der führenden liberalen Tageszeitung in Schweden, der Dagens Nyheter. In seinen Publikationen beschäftigte er sich sowohl mit der Ästhetik der Nationalsozialisten, mit europäischer Kultur und Politik als auch mit Fragen zu internationalen Menschenrechten. Ruth war Gastprofessor in Schweden, Norwegen und den USA. Seine journalistische Arbeit wurde mit zahlreichen europäischen Preisen gewürdigt. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Stockholm und Göteborg.


Thomas Schmid wurde 1945 in Leipzig geboren. Der studierte Germanist, Anglist und Politologe war ab 1968 eines der führenden Mitglieder der Frankfurter Studentenbewegung. Beruflich wirkte Schmid in den 80er Jahren als Lektor beim Verlag Klaus Wagenbach. Darüber hinaus schrieb er als freier Autor für Die Zeit, taz und Pflasterstrand. Ab 1989 arbeitete er als Berater Daniel Cohn-Bendits, der zu jener Zeit Dezernent für multikulturelle Angelegenheiten in Frankfurt am Main war. 1993 wird aus Schmid ein hauptberuflicher Journalist. Nach Stationen als Feuilletonleiter bei der Wochenpost und Redakteur der Hamburger Morgenpost wird er 1998 Leiter der Meinungsseite der Zeitung Die Welt. 2000 verschlug es ihn ins Politik-Ressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, deren Sonntagsausgabe er später mit aufbaute. Seit 2006 ist Thomas Schmid Chefredakteur der Welt.


Ulrich Schmiedla, 1955 in Krefeld geboren, studiert nach dem Abitur an der Waldorfschule Sport und Anglistik in Köln. Nach Abschluss des Studiums gibt er sein angestrebtes Berufsziel Lehrer auf und wechselt 1983 ganz in den Journalismus. Er wird Volontär bei der Welt in Bonn. Nach Stationen im Umweltressort und in der Politikredaktion geht er im September 1989 als Welt-Korrespondent nach Warschau, wo er den Wandel vom Kommunismus hin zu einer freiheitlich parlamentarischen Demokratie journalistisch begleitet. 1994 kehrt er nach Deutschland zurück und steigt bei der Welt in Berlin zum Chef vom Dienst auf. In gleicher Position wechselt Schmiedla im Januar 1997 zu FOCUS nach München und fungiert dort als Textchef. Im Sommer 2000 übernimmt er zusätzlich die Leitung des Auslandsressorts.


Konrad Schuller wurde 1961 in Kronstadt (Brasov) in Rumänien geboren. In Deutschland studierte er in München Geschichte und Volkswirtschaftslehre und ließ sich anschließend ebenda an der Journalistenschule zum Journalisten ausbilden. Seine ersten beruflichen Stationen führten Schuller ins nachrevolutionäre Rumänien und 1991 als Redakteur zum BBC Worldservice nach London. 1992 wechselt er zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er berichtete aus Bosnien, Rumänien, Russland, Polen, der Ukraine sowie der Republik Moldau. Seit 2004 ist Konrad Schuller Korrespondent in Polen und der Ukraine.


Gesine Schwan wurde 1943 in Berlin geboren. Nach dem Abitur 1962 studiert sie Romanistik, Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft in Berlin und Freiburg/Breisgau. Studienaufenthalte in Warschau und Krakau zur Vorbereitung der Dissertation über den polnischen Philosophen Leszek Kolakowski schließen sich an. Gesine Schwan habilitiert sich 1975 über die philosophischen und politökonomischen Voraussetzungen der Gesellschaftskritik von Karl Marx. 1977 wird Gesine Schwan Professorin für Politikwissenschaft, insbesondere für politische Theorie und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Politische Philosophie und Demokratietheorien, in letzter Zeit vor allem auch Fragen der Politischen Psychologie und der Politischen Kultur. Seit Oktober 1999 ist Gesine Schwan Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). 1972 tritt Gesine Schwan in die SPD ein. Von 1977 bis 1984 und erneut seit 1996 ist sie Mitglied der Grundwertekommission beim Parteivorstand der SPD. 2004 wird Gesine Schwan die gemeinsame Kandidatin von SPD und Bündnis 90/Die Grünen für das Amt des Bundespräsidenten. Seit 2005 ist sie die Koordinatorin der Bundesregierung für die grenznahe und zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit mit Polen. Im Mai 2008 nominiert sie die SPD erneut zu ihrer Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten.


Kazimierz Sowa ist katholischer Theologe und Journalist. Er absolvierte die päpstliche theologische Akademie zu Krakau (1990), studierte anschließend Journalismus an der Universität Warschau (1996) und Management an der National-Louis University Business School in Chicago. Seit 1990 ist Sowa eng mit Medien verbunden. Er schrieb für Czas Krakowski, Gość Niedzielny, Życie Warszawy. Ab 1995 arbeitete Sowa für den katholischen Radiosender Krakowskie Radio Plus und war ab 2001 Leiter des landesweiten Netzes dieses kirchlichen Senders. Seit 2006 ist er Geschäftsführer des TV-Senders religia.tv, der zur ITI-Gruppe gehört.


Piotr Stasiński ist seit dem Februar 2001 stellvertretender Chefredakteur der Gazeta Wyborcza. Vorher war er seit 1993 Ressortchef Innenpolitik und danach Chef der Publizistik (Wochenendausgabe und Meinungsseite). In den Jahren 1989 bis 1993 war er Redaktionssekretär bei der polnischsprachigen New Yorker Tageszeitung Nowy Dziennik. Im Jahr 1992 dozierte er an der privaten Hochschule Seton Hall University Business School South Orange, New Jersey, über die globalen wirtschaftlichen Transformationen. Im August 1980 gründete er an der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PAN) einen Solidarność-Betriebsrat. Nach der Ausrufung des Kriegsrechts im Dezember 1981 arbeitete er bis 1988 an dem Untergrundwochenblatt Wola (dt. Der Wille) mit. In dieser Zeit wurde er verhaftet, aber nach mehreren Prozessen für unschuldig erklärt und entlassen.

Stasiński wurde 1953 geboren. Er studierte Polonistik an der Universität Warschau. Im Jahr 1980 promovierte er am Instiut für Literaturforschung der PAN (Instytut Badań Literackich Polskiej Akademii Nauk), dort war er bis 1988 auch als Assistent tätig.


Andrzej Talaga, Leiter der Abteilung Ausland und stellvertretender Chefredakteur der Zeitung Dziennik. Zu Beginn der 90er Jahre war er einziger Mitarbeiter seiner eigenen Presseagentur, die Texte zu nationalen und internationalen Themen an zahlreiche regionale und polenweite Titel lieferte, darunter für die Tageszeitungen Rzeczpospolita, Kurier Polski, Życie sowie die Wochenzeitungen Newsweek Polska, Ozon, Wprost, Tygodnik Powszechny und die Monatzeitschrift Więź. Anschließend wurde er Chefredakteur der Wochenzeitungen Nowe Państwo (Neuer Staat). Gleichzeitig arbeitete er für den staatlichen Fernsehsender Telewizja Polska. Von 2004 bis 2005 leitete er den Verlag QLCO. Talaga ist Autor zahlreicher politischer, historischer und kultureller Auslandsreportagen, vorwiegend aus dem Nahen Osten. Zudem schrieb er die beiden Bücher „Nasi w Legii Cudzoziemskiej“ (Die Unseren in der Fremdenlegion, 1999) und „Rozmowy o Polsce“ (Gespräche über Polen, 2005).


Ewa Wanat lebte ab 1985 in München und studierte Theaterwissenschaften und Deutsch als Fremdsprache an der Ludwig Maximilian Universität. 1990 kehrte sie nach Polen zurück. Ab 1994 arbeitete sie für TVP als Reporterin, Programmproduzentin, Nachrichtensprecherin sowie als Autorin für öffentliche Programme, Dokumentarfilme und Reportagen. 1997 gründete sie die Redaktion für Information und Publizistik im Fernsehen WTK in Posen. Seit 2003 ist Ewa Wanat Chefredakteurin von Radio TOK FM.


Ursula Weidenfeld wurde 1962 in Mechernich geboren, studierte Wirtschaftsgeschichte, Germanistik und Volkswirtschaft und promovierte am Lehrstuhl für Verfassungs-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Bonn. Nach einem Volontariat an der Georg-von-Holtzbrinck-Schule in Düsseldorf war sie Berlin-Korrespondentin und stellvertretende Ressortleiterin bei der Wirtschaftswoche, bevor sie zum Tagesspiegel wechselte. Anschließend nahm sie ihre Tätigkeit als Ressortleiterin bei der Financial Times Deutschland auf. Von 2001 bis Mitte 2008 war sie Leiterin des Ressorts Wirtschaft und gleichzeitig leitende Redakteurin beim Tagesspiegel. Seit Mai 2008 ist sie Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazins impulse.


Klaus Wenger kam 1947 in Tübingen zur Welt. Er studierte in Bonn, München, Paris und Göttingen Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaften und arbeitete anschließend bis 1980 als Assistent an der Université Paris III. Er ist Spezialist für deutsch-französische (Medien-)Beziehungen und engagiert sich stark für die Zusammenarbeit über den Rhein hinweg. Seit 1995 ist er Geschäftsführer von ARTE Deutschland und ARTE-Koordinator der ARD.


Bronisław Wildstein ist polnischer Journalist und Schriftsteller. Er wurde 1952 geboren, studierte 1971-1980 polnische Philologie an der Jagiellonen Universität in Krakau. Ohne sein Studium beenden zu können, emigrierte er im August 1980 zunächst nach Österreich und anschließend nach Frankreich und arbeitete dort als Journalist für unabhängige polnische Medien. 1989 kehrte er nach Polen zurück und war als Journalist für verschiedene Zeitungen tätig. So war er von 1994 bis 1996 Mitarbeiter der traditionsreichen Warschauer Tageszeitung Życie Warszawy. Gegenwärtig ist er fester Mitarbeiter der Tageszeitung Rzeczpospolita. Vom Mai 2006 bis Februar 2007 arbeitete er als Intendant des öffentlich-rechtlichen Fernsehens (TVP). Im Mai 2008 erschien in Polen sein kontroverser Politroman „Dolina nicości“ (Tal des Nichts).