Der diesjährige Wettbewerb um den „Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis“ ist auf eine gute Resonanz gestoßen. Insgesamt 136 Beiträge wurden bis zum Stichtag am 10. Januar 2014 eingereicht. Aus Deutschland kamen 70 Beiträge, aus Polen 66. Erneut war der Bereich Print mit 71 Einsendungen am stärksten vertreten, es folgten Fernsehen (39) und Hörfunk (26).

Schon bei der ersten Sichtung wurde die große thematische Vielfalt bei den Einsendungen deutlich. Neben historischen Themen sind viele Beiträge der Annäherung beider Völker im Alltag gewidmet. So wird die erste Generation von Polen vorgestellt, die in einem freien Land aufgewachsen ist und dank neuester Technik im ständigen Austausch mit ihrem westlichen Nachbarn steht. Einer der Schwerpunkte bei den deutschen Beiträgen ist die Zuwanderung. Polen erzählen über ihr Leben in der neuen Heimat, und Deutsche berichten, wie das Land zunehmend auf seine Nachbarn angewiesen ist, die Dorfgemeinden beleben und ihre erfolgreichsten Produkte exportieren.

Auf polnischer Seite stehen die Beiträge im Zeichen der Identitätssuche. Vertreter der Nachkriegsgeneration erzählen von Reisen zurück zu ihren Wurzeln oder werfen einen Blick auf die frühere gemeinsame Geschichte. Beiträge erinnern an die Völkerschlacht von Leipzig und an den aus Schlesien stammenden Literaten Gerhart Hauptmann. Überhaupt gibt es dieses Jahr einen Kulturschwerpunkt: Mehrere Beiträge haben deutschpolnische Theatergruppen und Festivals.

In den kommenden Wochen nominiert die deutsch-polnische Jury die besten Beiträge und wählt die Preisträger aus. Verkündet und geehrt werden alle Gewinner auf der festlichen Gala im Rahmen der Deutsch-Polnischen Medientage, die am 8. Mai im Plenarsaal des neuerbauten brandenburgischen Landtags in Potsdam stattfindet. Es ist die 17. Auflage des Preises, der seit Dezember 2013 den Namen Deutsch-Polnischer Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis“ in Anerkennung der journalistischen Tätigkeit des im Oktober 2013 verstorbenen Publizisten, Bürgerrechtlers und ersten demokratisch gewählten Premiers Polens nach der Wende trägt.

Stifter des  Preises sind die Robert Bosch Stiftung, die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit sowie sechs Partnerregionen – die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und der Freistaat Sachsen sowie die Woiwodschaften Zachodniopomorskie (Westpommern), Lubuskie (Lebuser Land) und Dolny Śląsk (Niederschlesien).

Der Preis wird in den Kategorien Print, Hörfunk und Fernsehen vergeben und ist jeweils mit 5.000 Euro dotiert.  Erstmals ausgelobt wurde der in gleicher Höhe dotierte Sonderpreis „Journalismus in der Grenzregion“, den das Gastgeberland Brandenburg stiftet. Dieser wird von der Jury für einen Beitrag vergeben, der das Zusammenwachsen und die Veränderungen im Alltag der Grenzregion dokumentiert und von Journalistinnen oder Journalisten aus den sechs Partnerregionen verfasst wurde. Er wird vom Minister für Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, Ralf Christoffers, übergeben.

Der Deutsch-Polnische Journalistenpreis wird seit 1997 jährlich vergeben, seit 2008 wird er im Rahmen der Deutsch-Polnischen Medientage verliehen.

Kontakte:

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Geschäftsstelle Deutsch-Polnischer Journalistenpreis
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Tel.: +49 (351) 564 1332
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