1. Stadtrundgang: Eine Runde Stunde Schwerin

Während dieser Führung erfahren Sie Wichtiges über die schönsten Plätze und Gebäude der Schweriner Innenstadt. Unter anderem werden Sie mit dem Schweriner Schloss, dem Theater, dem Staatlichen Museum, dem Markt mit seinem Dom und dem Schlachtermarkt bekannt gemacht.

Treffpunkt: Intercity Hotel, 9.30 – 11.00 Uhr

2. Das NDR Landesfunkhaus – Standort mit Tradition

Seit dem 1. Januar 1992 gibt es das NDR Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern in der Schlossgartenallee. Damals wurde Mecklenburg-Vorpommern Mitglied des NDR gemeinsam mit Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen. Der Norddeutsche Rundfunk ging mit allen NDR-Programmen in Mecklenburg-Vorpommern auf Sendung. NDR 1 Radio MV als Landesprogramm für Mecklenburg-Vorpommern entwickelt sich zu einem der erfolgreichsten Hörfunkprogramme Deutschlands. Täglich schalten mehr als eine halbe Million Menschen NDR 1 Radio MV ein. Auch das Nordmagazin im NDR Fernsehen steht seit Jahren auf der Beliebtheitsskala deutschlandweit ganz oben.


Aber schon zu DDR-Zeiten wurde auf dem heutigen Funkhausgelände Radio produziert. Am 30. Oktober 1950 wurde auf dem Gelände der große Sendesaal seiner Bestimmung übergeben. Zur Wendezeit 1989 wurde der „Runde Tisch“ von hier übertragen. Von den historischen Gebäuden erinnert heute nur noch die Villa mit Büroräumen an die Vergangenheit des Standortes.
Im Jahre 1997 begann in dem neuen Haus in Schwerin der digitale Hörfunk-Sendebetrieb und mit der vollständigen Inbetriebnahme 1998 fand auch das Fernsehen mit dem Nordmagazin als beliebtestes Regionalmagazin deutschlandweit seinen Sitz in der Schlossgartenallee.
Die Chance des Neuanfangs wurde auch in der modernen Architektur des Gebäudes und in seiner digitalen und technischen Ausstattung genutzt. Die Leitbegriffe für den Neubau und die innere Organisation – „Transparenz, Offenheit und Kommunikation“ – dienten inzwischen auch als Vorbild für viele andere Neubauten, so beim MDR in Leipzig, bei ARTE in Straßburg oder beim NDR in Hamburg.


Aber auch publizistisch setzte der NDR in Schwerin seine Zeichen. Zahlreiche Auszeichnungen für die Mitarbeiter sprechen für die journalistische Qualität. „Radio Pomerania“, die deutsch-polnische Radiosendung, und das Geschichtsprojekt „Erinnerungen für die Zukunft“ sind ebenfalls preisgekrönt. Ob beim Denkmalschutz „Wege zur Backsteingotik“, der Kulturförderung von den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern bis zu den MeckProms des Schweriner Staatstheaters sowie bei der langjährigen Unterstützung des Filmkunstfestes – der NDR ist aus dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben des Landes und der Stadt Schwerin nicht mehr wegzudenken.
Das Funkhaus arbeitet heute trimedial und hat auch hier in Struktur und Technik eine Vorreiterrolle im NDR übernommen.

3. Besuch des Dokumentationszentrums des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland


Das Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland arbeitet durch eine Dauerausstellung und viele weitere Angebote die zum Teil bestürzende Vergangenheit des Gebäudes seit 1916 auf. Dabei stellt es den politischen Missbrauch des Rechts und der Strafjustiz durch staatliche Institutionen dar, versucht den Opfern eine Stimme zu geben und die Erinnerung an sie wachzuhalten.

Auf einer Führung können Sie das Gebäude am Schweriner Demmlerplatz und seine wechselvolle Geschichte näher kennenlernen.

Gezeigt werden auf jeweils einer Etage des Zellentraktes die drei verschiedenen Erinnerungsebenen zwischen 1933 und 1989:

1.Ebene:
Strafrecht ist Kampfrecht!
Justiz und Terror in Mecklenburg 1933-1945
Dokumentiert werden schwerpunktmäßig die Rolle und Urteile des Sondergerichts und des Erbgesundheitsgerichts in Mecklenburg.


2. Ebene:
Im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken!
Justiz und Besatzungswillkür in Mecklenburg-Vorpommern 1945, 1949-53
Dokumentiert werden schwerpunktmäßig die Rolle und Urteile des Sowjetischen Militärtribunals (SMT) am Schweriner Demmlerplatz.


3. Ebene:
„emeinsam für den Schutz der Arbeiter- und Bauernmacht
Staatssicherheitsdienst und Justiz im Norden der DDR 1949-1989
Dokumentiert werden schwerpunktmäßig die Haftbedingungen in der Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) am Demmlerplatz sowie der Missbrauch der Strafjustiz durch die DDR am Beispiel ausgewählter Einzelschicksale.