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1) Titel: Bauer sucht Traktor. Hehlerware vom Nachbarn
Autor: Julia Szyndzielorz und Wojciech Cieśla
Medium: Die Welt Kompakt
Beschreibung: An der deutsch-polnischen Grenze verschwinden reihenweise Land- und Baumaschinen. Die deutschen Bauern und Unternehmer verdächtigen Banden aus Osteuropa und drohen mit Selbstjustiz. Fahnder aus beiden Ländern ermitteln gemeinsam. Ein Besuch im deutsch-polnischen Odergebiet.
2) Titel: Mein Großvater hätte mich erschossen
Autor: Nikola Sellmair
Medium: STERN
Beschreibung: Der Artikel erzählt anhand von Reisen nach Polen und Israel die Lebensgeschichte der Jennifer Teege: Ihre Haut ist dunkel, sie hat in Israel studiert. Und sie ist die Enkelin des KZ-Kommandanten Amon Göth, bekannt aus Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste”. Amon Göth hatte in Krakau die Ghetto-Auflösung bewilligt und das KZ Plaszow geleitet. Nach dem Krieg wurde er in Krakau vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Weil sie im Kinderheim und bei einer Adoptivfamilie aufwuchs, entdeckte Jennifer Teege erst mit 38 Jahren ihr Familiengeheimnis und setzte sich mit der eigenen Familiengeschichte und den Verbrechen der Deutschen in Polen auseinander.
3) Titel: Die Männer vom Bau
Autor: Rainer Schulze, Philip Eppelsheim
Medium: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Beschreibung: In Frankfurt wächst die Europäische Zentralbank in den Himmel. Ein Doppelturm der Macht, auch Wanderarbeiter aus Polen bauen ihn. Die Arbeitsverhältnisse lassen zu wünschen übrig. Eine Spurensuche.
4) Titel: Die DDR hat mir meine Mutter weggenommen
Autor: Katarzyna Bielas
Medium: Gazeta Wyborcza
Redaktion: Duży Format
Beschreibung: Interview mit einem Opfer der Zwangsadoption in der DDR, der sich jetzt beruflich damit befasst, Menschen zu helfen, die in einer ähnlichen Situation sind. Über das Privatleben von Verfolgten, über Indoktrinierung, über ein Trauma und seine Überwindung sowie über die Notwendigkeit, die Akten für die Forschung freizugeben. Ein Thema, das in Polen im Grunde kein Thema ist.
5) Titel: Wie ein deutscher Elektriker uns mit seiner Freude angesteckt hat
Autor: Michał Kokot
Medium: Gazeta Wyborcza Wrocław
Beschreibung: Eine Reportage über eine Gruppe deutscher Samba-Musiker, die während der Euro 2012 in Wrocław die Fußballfans mit ihrer Begeisterung angesteckt hat. Leiter der Gruppe war ein deutscher Elektriker, der für die Bundeswehr arbeitet. Seine Gruppe bestand aus fast allen gesellschaftlichen Schichten: ein Beamter, ein Polizist, ein Verkäufer und ein Arbeitsloser. Die Gruppe war nach Wrocław gekommen, um Zeit zu verbringen und Geld auszugeben, und sie hat etwas Wertvolles gewonnen: sie hat Stereotypen über die Polen und das Land Polen überwunden. Vor Ort sind die Musiker einem modernen, sicheren und freundlichen Land begegnet, das ihnen wesentlich näher ist, als sie anfangs gedacht hatten, und das nicht nur im Hinblick auf die räumliche Entfernung.
6) Titel: Krieg ist Krieg – ein Begräbnis aber steht jedem zu
Autor: Arkadiusz Jakubowski
Medium: Reporter leszczyński
Beschreibung: „Menschliche sterbliche Überreste haben das Recht auf ein christliches Begräbnis“, sagt Paweł Gruszka, einer der Hauptprotagonisten der Reportage. Im Jahr 2007 hat er in Gostyń in Großpolen eine Niederlassung des Vereins Pomost gegründet. Seine Mitglieder suchen nach vergessenen Soldatengräbern aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges auf dem Gebiet Westpolens. Wenn sie welche finden, lassen sie diese exhumieren und die sterblichen Überreste werden dann auf einem Friedhof beigesetzt. Der Text erzählt die Geschichte einer solchen Suche. Einer ungewöhnlichen Suche, dank derer die heute über 70jährige Ursula Schroer nach 67 ihren Vater wiedergefunden hat.
HÖRFUNK
1) Titel: Wege nach Warschau – Leben an der Leitplanke
Autor: Anja Schrum
Medium: Deutschlandfunk
Redaktion: Gesichter Europas
Beschreibung: Noch ist die „Dwójka” Polens Hauptverbindung zwischen West und Ost. Von der deutschen Grenze verläuft die Landesstraße 2 vorbei an Poznań und Warschau bis nach Belarus. Eine holprige Handelsstraße, deren Takt von Lastwagenkarawanen bestimmt wird. Lange, zersiedlete Dörfer liegen am Rande der Landstraße, aber auch riesige Rastplätze: 'Las Vegas' oder 'Nevada' bieten Restaurants, Supermärkte, Lkw-Waschsalons und Nachtklubs. Doch Polen will sich von seinen alten Landstraßen verabschieden. Parallel zum westlichen Abschnitt der Dwójka verläuft schon die neue Autobahn Zwei. Sie ist Teil eines der größten Verkehrsprojekte Polens. Fast eintausend Kilometer sind in den letzten Jahren entstanden. Schnurgrade durchziehen die neuen Asphalt-Korridore das Land. Sie verbinden die Metropolen, verschieben die Verkehrsströme und verändern das Leben der alten „Dwójka”.
2) Titel: Typisch Polen
Autor: Andreas Herrler
Medium: MDR
Redaktion: MDR Info
Beschreibung: Was ist eigentlich „typisch Polen”? Für viele Deutsche sind die Klischees fest verankert; Mit Polen werden Autodiebstahl und andere Straftaten verbunden. Für das Feature „Typisch Polen” ist Andreas Herrler zwei Wochen durch Polen gereist, um zu zeigen, was wirklich typisch für das Land ist. Die Reise führt von Niederschlesien über das Riesengebirge, Warschau und Masuren bis Danzig. Viele Polen, aber auch einige in Polen lebende Deutsche kommen zu Wort und zeigen: Typisch Polen – das ist vor allem Weltoffenheit, Aufgeschlossenheit. Kurzum: Das gelebte Europa.
3) Titel: Brandenburger Begegnungen „Polen rettet die Uckermark”
Autor: Wolfgang Heidelk
Medium: rbb
Redaktion: Antenne Brandenburg
Beschreibung: Über 450 Polen leben inzwischen im Amt Gartz, im nordöstlichen Zipfel von Brandenburg, und sorgen für frischen Wind in einer Gegend mit hoher Arbeitslosigkeit und wenig Perspektive für junge Leute. Eine Region im letzten Winkel Brandenburgs oder im demnächst erblühenden Speckgürtel einer polnischen Großstadt? Immerhin hat Stettin so viele Einwohner wie alle kreisfreien Städte Brandenburgs zusammengenommen. Polen in der Uckermark – davon, wie sie in ihrer neuen Heimat zurecht kommen, erzählen im Abendprogramm bei Antenne Brandenburg unter anderem eine Lehrerin, ein Immonilienmakler und ein Priester.
4) Titel: Der letzte Flug
Autor: Monika Stefanek
Medium: Polskie Radio Szczecin
Beschreibung: Am 5. März 1945 stürzte bei der Evakuierung der deutschen Bevölkerung vor der Roten Armee zum Kamper See (heute Resko Przymorskie unweit von Trzebiatów) ein Flugzeug mit fast 80 Kindern ab. Es gab keine Überlebenden der Katastrophe. Die Maschine liegt bis heute auf dem Grund des Sees. Jahrzehntelang wurde zu dem Thema auf beiden Seiten der Grenze geschwiegen. Erst 67 Jahre nach dem Unglück treffen sich Polen und Deutsche zum ersten Mal zum Jahrestag der Tragödie, um der Opfer zu gedenken. Die Behörden von Trzebiatów planen zusammen mit der deutschen Seite, das Flugzeug vom Grund des Sees zu bergen und die Leichen zu bestatten. Die Reportage erinnert an die Tragödie, versucht aber vor allem, die Frage zu beantworten, wie die Bewohner auf die Initiative zur Bergung des Flugzeuges reagieren und ob die Polen schon bereit sind für ein gemeinsames Gedenken auch an deutsche Kriegsopfer.
5) Titel: Der Fall Edward Margol
Autor: Mariusz Kamiński
Medium: Radio Lublin
Beschreibung: 65 Jahre nach dem mysteriösen Tod von Edward Margol, eines Zwangsarbeiters im Dritten Reich, klärt sich das Rätsel um sein Schicksal auf. Maria Zaręba, seine Nichte, will dieses Geheimnis seit Jahren lüften. Sie glaubt nicht an die Gerüchte, die seit dem Krieg umgehen, dass sein Tod die Strafe für eine versuchte Vergewaltigung eines deutschen Mädchens war. Informationen, auf die man während eines in der Gegenwart realisierten Projektes in Deutschland stößt, enthüllen die Wahrheit.
6) Titel: „Nowa Amerika”
Autor: Cezary Galek
Medium: Radio Zachód
Beschreibung: Am Anfang war Slubfurt – eine virtuelle Stadt, in der Polen und Deutsche eine gemeinsame Sprache suchen, und das nicht nur im wörtlichen Sinne. Heute macht im Grenzgebiet die Idee „Nowa Amerika“ von sich reden – einer kleinen Heimat für die, die darauf Lust haben (egal welcher Herkunft, Religion oder Nationalität sie sind). Die Sendung erzählt von dem jahrelangen Engagement Michael Kurzwellys für die Entstehung einer Bürgergesellschaft in der Grenzregion.
TV
1) Titel: Auf der Suche nach der verlorenen Kindheit – Wer war Bruno Schulz?
Autor: Matthias Frickel
Medium: Deutsche Welle
Beschreibung: Wer war Bruno Schulz? „Er wurde als Österreicher geboren, lebte als Pole und starb als Jude”, heißt es über den Galizier, der wie Kafka schrieb und eindrucksvolle Bilder hinterließ. Seit vor zehn Jahren ein Deutscher in Drohobytsch, nahe Lemberg,Schulz' letzte Bilder entdeckte, von denen ein paar nach Israel ‘entführt’ wurden, fragen immer mehr Menschen nach Bruno Schulz. 70 Jahre, nachdem Schulz von einem deutschen SS-Mann erschossen wurde, begibt sich der Autor auf die Suche. Warum greifen Künstler in Deutschland oder Polen, in der Ukraine oder Israel heute Schulz' mystische Welt auf und machen daraus ihre eigene? Eine Reise nach Drohobytsch, über Zwickau und Lublin, Rom und London. Eine Reise zu Schriftstellern, Rockmusikern und Theatermachern, die sich wie Schulz in seinen Geschichten auf eine Reise nach der verlorenen Kindheit aufmachen.
2) Titel: Doku-Reportage: Plötzlich Deutscher
Autor: Hannes Agena, heiko Seibt
Medium: NDR Fernsehen/ Landesfunkhaus Meck.-Pom
Beschreibung: Boomregion Grenzgebiet? Löcknitz, Strasburg, Pasewalk – nach der Wende haben diese Orte in der Grenzregion zu Polen mitunter ein Drittel ihrer Einwohner verloren. Nun verändert sich alles: Immer mehr polnische Familien ziehen aus dem Großraum Stettin ins günstige Deutschland, kaufen Häuser, sind die besten Kunden in (deutschen) Baumärkten, schicken ihre Kinder in deutsche Schulen und Kitas. „Die Polen kommen“ erzählt darüber aus der Sicht von Grundstücksmaklern, Bürgermeistern, Architekten und natürlich polnischen Familien.
3) Titel: Der schräge Performer
Autor: Joanna Ratajczak
Medium: rbb
Beschreibung: Auf der Bühne schrill und laut, bei seinen Eltern der brave Junge, mit dem sie vor über 20 Jahren aus Polen nach Deutschland gekommen sind. Der in Westberlin aufgewachsene Exilpole Jemek Jemowit ist One-Man-Band, DJ und Konzeptkünstler. Seine Musik und seine Texte sind dabei geprägt von einer Hassliebe zu seinen polnischen Wurzeln und von Einflüssen aus dem Berliner Westen. Der Künstler lässt sich jedoch ungern in eine Schublade stecken, seine Werke bezeichnet er vieldeutig als „post-patriotische polnische Heimatmusik“.
4) Titel: Wir alle sind erdacht
Autor: Włodzimierz Krygier
Medium: TVP SA, TVP Historia
Beschreibung: Die Liebesgeschichte von Marek Hłasko und Sonja Ziemann vor dem Hintergrund Warschaus in der Nachkriegszeit – so könnte man den Film in einem Satz beschreiben. Hinzu kommen eine Spiongeschichte, die große Politik und der verborgene Kampf um die endgültigen Grenzen Polens. Das Motto des Films ist Konfuzius’ Satz „Es ist besser eine Kerze anzuzünden, als über die Finsternis zu klagen“, der die Philosophie der „kleinen Schritte“ erklärt. Manchmal führen sie zu großen Veränderungen. Solche Schritte haben zur deutsch-polnischen Versöhnung geführt, ohne die es das heutige Europa nicht geben würde.
5) Titel: Ezi – im Schatten des Krieges
Autor: Wojciech Królikowski
Medium: TVP SA, TVP Historia
Beschreibung: Die Reportage erzählt die Geschichte einer der größten Fußballlegenden, einem Weltklassespieler, der sowohl in der deutschen als auch polnischen Nationalmannschaft gespielt hat: dem Schlesier Ernest Wilimowski. In der Reportage kommen sowohl Historiker als auch die Familie des Sportlers zu Wort. Dieser war einer der besten Fußballer seiner Generation gewesen, seine Tore für beide Nationalmannschaften haben ihn berühmt gemacht. Nach dem Krieg lebte er in Deutschland. Die Figur des Ernest Wilimowski bringt dem Zuschauer die Eigenheiten Schlesiens näher, einer Region, die sowohl mit Polen als auch mit Deutschland eng verbunden ist.
6) Titel: Die Ostbahn (Teil 2)
Autor: Katarzyna Pazurkiewicz
Medium: TVP Gorzów Wielkopolski
Beschreibung: „Die Ostbahn“ ist eine Sendung bestehend aus sechs Folgen. Sie zeigt anhand der einstigen „Ostbahn“ die Geschichte und aktuelle Fragen zur Wirtschaft, Demografie, Kultur und Tourismus, die in dem Gebiet entlang der Bahnlinie auftreten. Es wird gezeigt, wie die Menschen hier leben und wie die Bahn Polen und Deutsche einander näher bringen kann. Die Sendung ist auch eine Dokumentation über den in der deutsch-polnischen Grenzregion entstehenden Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit – eine Institution, die durch die Wiederbelebung der Bahnlinie Berlin-Piła zur Integration beider Länder und zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen soll.