Die Mediengesellschaft Agora und die von ihr herausgegebene Tageszeitung Gazeta Wyborcza wurden vor den Parlamentschaftswahlen 1989 gegründet. Gazeta Wyborcza war die erste unabhängige Tagezeitung in Polen, und Agora ist zu einer der größten und bekanntesten Medienhäuser in Polen geworden. Seit 1999 ist die Gesellschaft an der Warschauer Wertpapierbörse notiert.
Agoras Medienangebot umfasst Zeitungen, Werbung, eine Kette an Kinos, Internet- und Radiounternehmen, Zeitschriften, aber auch den Verkauf von Buchreihen, CDs und DVDs.
Das Flaggschiff der Gesellschaft ist Gazeta Wyborcza – die größte Meinungsbildende Tageszeitung Polens. Sie wird wöchentlich von 4 Millionen Personen geelesen, die durchschnittliche verkaufte Auflage lag im Jahr 2011 bei 306.000 Exemplaren täglich. 2011 haben die Einnahmen aus Anzeigen in Gazeta Wyborcza 256,1 Millionen Zloty betragen.
Nun kürzt und entlasst Agora. Bekannt gegeben wurde dies bereits im September. Gespart werden soll zunächst an den Lokalausgaben von Gazeta Wyborcza, bei 13 Lokalbeilagen hat man bereits damit begonnen, sie zu verkleinern oder gänzlich weg zu lassen.
Bis Ende Januar 2013 sollen von den insgesamt 2.400 Mitarbeitern mit Festanstellung 250 entlassen werden, teilweise werden sie als freie Mitarbeiter weiter für die Zeitung tätig sein. Die ersten Entlassungen betreffen die Chefs der Lokalredaktionen, der Internetredaktion und des Internetfernsehens Gazeta.tv.
„Dank der Veränderungen können wir uns noch besser auf die intensive Entwicklung unserer lokalen Internetautritte konzentrieren, sowohl im Hinblick auf die Inhalte, als auch auf die Angebote für Anzeigenkunden“, erklärt die Pressesprecherin von Agora Urszula Szwed-Strych. Inoffiziell weiß man jedoch, dass auch Einsparungen Grund für diese Schritte sind.
siehe auch: Gazeta Wyborcza
11.10.2012
Quelle: wirtualnemedia.pl, agora.pl