„Eine blonde Provinz“
rbb/arte

„Eine blonde Provinz“ ist ein Dokumentarfilm über die Deportationen polnischer Bürger aus den an das Deutsche Reich angeschlossenen Gebieten. Diese Deportationen waren die erste Etappe der Bevölkerungspolitik der Nazis im besetzten Europa, der Anfang einer Kette von Ereignissen, deren Folge Vernichtungslager und Holocaust waren. Reiches Archivmaterial (Filmchroniken, Ikonographie aus polnischen und deutschen Archiven und Archivaufnahmen aus dem Deutschen Rundfunkarchiv) und Berichte von Historikern bilden den Hintergrund für eine Erzählung von drei Geschichten: des polnischen Juden Helmut Steiniz, dessen Familie zusammen mit anderen Polen über das Lager in Główna in das General Gouvernement ausgesiedelt wurde; des Deutschen aus Lettland, Dieter Bielensten, dessen Familie in den Jahren 1940-1945 in Posen wohnte und das geraubte Vermögen der vertriebenen polnischen Familie übernahm, und die von Henryk Jaszcz, dessen Familie aus Posen nach Ostrowiec Świętokrzyski in General Gouvernement vertrieben wurde. Henryk Jaszcz wurde Mitglied der Untergrundbewegung AK (Heimatarmee).