Andrzej Przyłębski
Prof. ord. Dr. habil.

Andrzej  Przyłębski

ist außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland. Er war bis 2016 am Institut für Kulturwissenschaften der Adam-Mickiewicz-Universität Posen tätig. Als Direktor des Florian-Znaniecki-Zentrums entwickelt er die von diesem herausragenden polnisch-amerikanischen Wissenschaftler begründeten kulturwissenschaftlichen Ideen weiter. Er war u.a. Stipendiat der Bonner Humboldt-Stiftung (unter der Leitung von Hans-Georg Gadamer verbrachte er zwei Jahre an der Universität Heidelberg) und am Wiener Institut für die Wissenschaften vom Menschen (1995). Von 1996 bis 2001 war er Leiter der Abteilung Kultur und Wissenschaft der Botschaft der Republik Polen in Deutschland (Köln und Berlin). Er ist Gründungsmitglied des Akademischen L. Kaczyński-Bürgerclubs und Koordinator der Sektion „Außenpolitik“ des Nationalen Entwicklungsrates (beim Präsidenten der Republik Polen); er war Mitglied des Komitees für Philosophische Wissenschaften der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Er beschäftigt sich mit neuzeitlicher und zeitgenössischer europäischer Philosophie – vor allem der deutschen (Kantianismus und Neukantianismus, Hegelianismus, Existenzphilosophie, Phänomenologie, Lebensphilosophie) – und mit der philosophischen Analyse von Kultur und Zivilisation. Er ist Autor von acht Büchern (u.a. Dlaczego Polska jest wartością [Warum Polen ein Wert ist]; Hermeneutyczny zwrot filozofii [Die hermeneutische Wende der Philosophie]; Gadamer; Etyka w świetle hermeneutyki [Ethik im Lichte der Hermeneutik]) und wissenschaftlicher Herausgeber von weiteren zwanzig; Übersetzer aus dem Englischen und dem Deutschen (u.a. Die Philosophie des Geldes von Georg Simmel und Das Erbe Europas von Hans-Georg Gadamer). Er ist Vorstandsmitglied der Internationalen Hegel-Gesellschaft und des Editorial Board der „Allgemeinen Zeitschrift für Philosophie“ sowie Chefredakteur der Zeitschrift „Fenomenologia“ der Polnischen Phänomenologischen Gesellschaft. Er war Professor für Philosophie an der Universität Chemnitz (2003; 2006-2007). Er hat wissenschaftliche Konferenzen in Deutschland (Bonn, Köln, Berlin) und den Internationalen Hegel-Kongress in Posen (2006) organisiert. Außer Politik, Philosophie und Kultur sind seine Leidenschaften Tennis (er war mehrfach Meister der Adam-Mickiewicz-Universität sowie seines Clubs in Köln) und Musik (er hört hauptsächlich Folklore und Ethno-Musik: Blues, Klezmer- und keltische Musik, portugiesischen Fado, spanischen Flamenco und kubanischen Son). Er musiziert selbst als Laie (Gitarre, Keyboard, Akkordeon). Verheiratet ist er mit der Verfassungsrichterin Julia Przyłębska, er hat zwei Söhne und vier Enkel.